SPARC-Prozessoren: Starke Individualisten

RISC-Design als Grundlage

Grundlage dieser SPARC getauften Architektur war das von Professor Patterson entwickelte RISC-Design. Als „Basis-Prozessor“ diente ein RISC-2-Prozessor TMS9900, der 1983 um Professor Dave Patterson an der University of Berkeley (UCB) entwickelt und nach den Wünschen der Sun-Entwickler modifiziert wurde.

Da Sun damals keine eigenen Produktionsstätten für Prozessoren besaß, wurden die ersten SPARC-Prozessoren von Texas Instruments (TI) gefertigt. Es war TI überlassen, aus der SPARC-Beschreibung das Prozessordesign zu erstellen. Gemeinsam mit SUN wurde der reale Prozessor anschließend erfolgreich auf SPARC-Konformität überprüft. Seinen ersten Einsatz fand der SPARC-Prozessor in der Workstation 4/260 der vierten Generation von Sun-Systemen.

Damit begann die erste SPARC-Generation ihr Dasein. Der „Sunrise“ getaufte 32-Bit-Prozessor mit 16 MHz Taktfrequenz erblickte im Jahr 1986 als erster SPARC-Prozessor die Welt. TI fertigt auch heute noch für Sun Prozessoren. Daneben existieren SPARC-Prozessoren der Firmen Cypress, Weitek, LSI und Fujitsu.

1989 übernahm die neu gegründete, unabhängige Non-Profit-Organisation „SPARC International“ die Überprüfung der offenen Architektur auf Konformität der eingereichten Hardware- oder Simulationssysteme. Gemäß Definition können konforme Systeme mit unterschiedlichen Prozessoren und Chips geliefert werden. Bis 1990 gab es 35 SPARC-Implementierungen.