Frische Adressen für die Spam-Flut

Spammer stehlen Web-Mail-Postfächer

Spammer versuchen anscheinend immer öfter, reale Postfächer zu stehlen. Ziel des Angriffs sind Kontakte und Adressbücher, die ihnen neue Opfer liefern.

"Ihre Anmeldung war leider nicht erfolgreich“. So oder ähnlich weisen E-Mail-Anbieter ihre Nutzer darauf hin, dass die eingegebenen Daten nicht mit dem Account übereinstimmen. Auf den ersten Blick ist das kein Grund zur Sorge, schließlich sind Tippfehler oder Zahlendreher beim Einloggen keine Seltenheit. Wenn allerdings auch beim wiederholten, konzentrierten Eingeben das Abrufen der Mails verweigert wird, kann sich schnell eine gewisse Unruhe breit machen. Erfolgt dann auch noch ein ratloser Anruf eines Bekannten als Reaktion auf eine zweifelhafte Mail, ist die unschöne Erkenntnis gewiss: Der Account wurde samt Mails und Kontakten Opfer eines Hackerangriffs.

Immer häufiger kommen E-Mail-Nutzer in diese Situation: Der aktuelle Spam-Report von Symantec zeigt, dass Hacker sich im Juni vor allem auf persönliche E-Mail-Accounts konzentriert haben. Auf diese Weise können neue Kontakte aus Adressbüchern gestohlen werden, an die dann in Zukunft Spam versendet wird. Oft werden diese Adressen auch für Betrugsversuche verwendet, die auf das Vertrauen setzen, das die Empfänger in eine bekannte Mail-Adresse haben.

Der Spam-Anteil bewegte sich im Juni auf einem unverändert hohen Niveau: Ungefähr 80 Prozent aller weltweit versendeten Nachrichten waren Spam. Den vollständigen Spam-Report können Sie bei Symantec online nachlesen. (PC-Welt/mja)