Spam-Herkunft: Polen schiebt sich auf Platz 2 nach den USA

In Deutschland hat Polen China als Spam-Nation Nummer zwei abgelöst. Auch andere europäische Länder wie Frankreich und Spanien drängen stark nach vorne. Zu diesem Ergebnis kommt Retarus in seinem neuesten Spam-Bericht für die ersten beiden Januar-Wochen.

Waren bislang die USA und China stets die führenden Spam-Herkunftsländer, so hat sich das Bild in den ersten zwei Januar-Wochen deutlich gewandelt. Polen (Platz 2) hat China (Platz 3) überholt, Frankreich (Platz 4) und Spanien (Platz 5) schieben sich mit minimalem Abstand in die Spitzengruppe vor. Zu diesem Ergebnis kommt Retarus, ein Spezialist für E-Mail-Sicherheit, nach einer Analyse von mehreren Millionen an seine Geschäftskunden im deutschsprachigen Raum adressierten E-Mails.

Spam-Herkunft in Deutschland nach einzelnen Ländern

1. USA:1

6 Prozent

2. Polen:

9 Prozent

3. China:

7 Prozent

4. Frankreich:

7 Prozent

5. Spanien:

6 Prozent

6. Südkorea:

5 Prozent.

Auf diese sechs Nationen entfällt die Hälfte des von Retarus ermittelten Spam-Aufkommens. Deutschland (knapp 5 Prozent) folgt schon auf Rang sieben und damit nur knapp hinter Südkorea.

Verteilung: Asien und Europa dominieren den Spam-Markt. (Quelle: Retarus)
Verteilung: Asien und Europa dominieren den Spam-Markt. (Quelle: Retarus)

Unter regionalen Gesichtspunkten ist Westeuropa (27 Prozent) Asien (28 Prozent) ganz dicht auf den Fersen. Erst auf Rang drei folgt Nordamerika mit 19 Prozent und auf Rang vier Osteuropa mit 17 Prozent. "Retarus beobachtet seit Monaten, dass das Spam-Aufkommen aus den europäischen Ländern ständig wächst", erklärt Oliver Pannenbäcker, Leiter Electronic Services bei Retarus in München. "Trotz vieler einschlägiger Warnungen und Tipps zur Absicherung speziell der im privaten Umfeld genutzten PCs scheint das Security-Bedürfnis immer noch nicht stark ausgeprägt zu sein. Viele Rechner sind nicht oder unzureichend geschützt. Daher können Botnetze, von denen die meisten Spam-Angriffe ausgehen, vergleichsweise leicht aufgebaut werden."

Den kontinuierlichen Analysen von Retarus zufolge sind mehr als 99 Prozent des E-Mail-Aufkommens an Wochenenden und deutlich mehr als 90 Prozent an Wochentagen E-Müll. (ala)