Spam-Abwehr mit Linux

SpamAssassin: ein flexibler Spam-Filter

Der Spam-Filter SpamAssassin erfreut sich gerade unter Linux-Benutzern größter Beliebtheit. Das in der Skriptsprache Perl erstellte Paket bietet vielfältige Funktionen zum Aufspüren unerwünschter Nachrichten und ist deshalb Bestandteil der meisten Linux-Distributionen. SpamAssassin prüft eintreffende E-Mail-Nachrichten mit mehreren Verfahren auf die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei der untersuchten Post um Spam handelt:

  • Statistische Kriterien, wie der in der Mail enthaltene Anteil an HTML-Code

  • Bekannte Spam-Merkmale, wie gefälschten Angaben über den verwendeten Mail-Client im Nachrichten-Kopf

  • Abgleich des Absenders mit mehreren Listen bekannter Spammer

  • Bayes-Filter, also ein weitgehend selbstständig lernendes Modul zur Erkennung von Spam.

Allerdings ähnelt der Kampf gegen Spam dem Wettrennen, das sich auch Viren-Schreiber und die Hersteller von Antivirus-Software liefern. Es tauchen immer neue Verfahren auf, mit denen Spam als normale Nachricht getarnt werden soll. Entsprechend verwenden die Spam-Filter immer neue Algorithmen zur Spam-Erkennung. Diese sich schnell drehende Spirale macht keine der aktuellen Linux-Distributionen mit und so enthalten alle derzeit erhältlichen Angebote eine mehr oder minder stark veraltete Version von SpamAssassin. Außerdem sind die von den Anbietern der Distribution getroffenen Voreinstellungen eher suboptimal und die Integration in das Mail-System ist meist nicht vorhanden. Genug Gründe also, selbst Hand anzulegen.