SP1-Beta für Windows 2000 ist da

Microsoft hat in aller Stille eine Beta-Version des Service Pack 1 für Windows 2000 auf die Downloadseite für Mitglieder des Microsoft Entwicklerzirkels (MSDN) gestellt. Bei einem Umfang von 190 MByte stecken im Service Pack mehr als nur Bugfixes und Sicherheitsupdates.

Microsoft lässt seinem neuen OS mit dem Service Pack eine intensive Pflege angedeihen. Unter den Bugfixes listet Microsoft Hilfe gegen Datenkorruption und -verlust auf. Auch soll das Windows2000-Setup nicht mehr unmotiviert neu booten oder hängen bleiben. Die Wunschliste der Benutzer und Entwickler hat Microsoft ausgewertet und bringt mit dem Update Kompatibilität zu (in den Release Notes nicht genannten) Anwendungen und Hardwarekomponenten. Außerdem sind die neuesten Sicherheitsupdates enthalten.

Umfassende Neuerung beinhaltet die Installationsroutine des Update selbst. Bei der Installation legt das SP1 zuerst eine Katalog-Datei an, in der die Update-Informationen für alle Windows2000-Systemdateien aufgelistet sind, die seit dem Release geändert wurden. Das eigentliche Update der geschützten Systemdateien erfolgt dann selektiv, wobei laut Microsoft die alten Dateien rückstandslos entfernt werden. Ähnlich verläuft die Einbindung von neuen Treibern. Microsoft wahrt durch das Update die bequeme, aber platzfressende Neuerung in Windows 2000, die die Installation von Treibern ohne Windows-CD ermöglicht. Das SP1 legt eine zusätzliche CAB-Datei an, die nur die neuen Treiber enthält und schreibt für beide Dateien einen Index, der bei der Installation von neuer Hardware auf den aktuellsten Treiber verweist.

Das von früheren Versionen bekannte Problem, dass nach der Installation von neuen Diensten über das Windows-Setup das Service Pack unter Umständen neu installiert werden musste, will Microsoft ebenfalls gelöst haben. Das Windows-Setup soll nun die korrekte Systemversion auch nach Änderungen erkennen und beibehalten. Ein neues Verfahren bei der Installation sorgt dafür, dass Service Packs in die Windows2000-Installation integriert werden und später doppelte Installationsvorgänge entfallen.

Falls dennoch etwas schief geht, bietet das Service Pack eine Log-Datei, die laut Microsoft jede Veränderung von Dateien, der Registry und sonstige Änderungen dokumentiert. Eine Deinstallationsroutine soll damit den kompletten Installationsprozess rückgängig machen und den alten Systemzustand wieder herstellen können. (uba)