Neue Verbreitungswege

Soziale Netzwerke sind für Spammer attraktiv

Soziale Netzwerke sind als Verbreitungswege für Spam-Autoren zunehmend attraktiv. Dies liegt sowohl an den steigenden Mitgliederzahlen in den Netzwerken, als auch an dem relativ guten Ruf, den sich die Webseiten aufgebaut haben.

Spammer nehmen vermehrt Twitter und ähnliche Verbreitungswege ins Visier, wie der neue Spam und Phishing Report von Symantec zeigt. Der US-amerikanischen Federal Trade Commission (FTC) ist ein Schlag gegen Cyberkriminelle gelungen. Die Behörde hat genügend Anhaltspunkte gesammelt, um den verdächtigen Internet Service Providers Pricewert LCC vom Netz zu nehmen. Spammer missbrauchen die Reputation bekannter Marken. Da immer mehr Menschen sich über soziale Netzwerke miteinander verbinden, werden diese Webseiten attraktiver für Angreifer. Im Mai 2009 wurde die aufstrebende Netzwerk-Marke Twitter gleich zweimal Opfer von Spam-Attacken. Die Spam-Autoren profitieren dabei von dem Vertrauen und dem Ruf, den sich diese Webseiten aufgebaut haben.

Auf Wachstumskurs: Das Spam-Aufkommen steigt stetig. (Quelle: eleven)
Auf Wachstumskurs: Das Spam-Aufkommen steigt stetig. (Quelle: eleven)
Foto: Ronald Wiltscheck

Im selbem Monat stieg zudem das Niveau von Spam dramatisch an. Der positive Effekt, den das Abschalten des amerikanischen Internet-Dienstleister McColo im November 2008 auslöste, bleibt nur noch eine wehmütige Erinnerung. Das Spam-Level liegt jetzt bei knapp 90 Prozent aller E-Mails und ist damit bereits wieder auf Vorjahres-Niveau. Nun wurde mit Pricewert LLC ein weiterer Internet Service Provider abgeschaltet. (ChannelPartner/mje)