Sony will bei der Chip-Entwicklung sparen

In den kommenden Jahren will Sony bei der Chip-Entwicklung deutliche Einsparungen vornehmen. Zeitungsberichten zufolge könnte die Produktion der neuen Cell-Generation dabei ausgelagert werden.

Seit mehreren Jahren befindet sich Sony in einer Restrukturierungsphase, die den Konzern wieder auf Kurs bringen soll. Im März 2008 sollen die bislang beschlossenen Maßnahmen abgeschlossen sein und die laufenden Kosten um insgesamt 1,6 Milliarden Dollar gesenkt werden. Zu den Plänen gehören unter anderem die Stilllegung von Fabriken, Entlassungen und die Trennung von unprofitablen Geschäftsbereichen, so ein Bericht des IDG News Service. Bis Ende Dezember 2006 wurden bereits Einsparungen in Höhe von umgerechnet rund 1,2 Milliarden Dollar erreicht. Dafür wurden neun Fabriken geschlossen und 10.500 Mitarbeiter entlassen - 500 mehr, als ursprünglich geplant.

Wie hoch die nun angekündigten neuen Einsparungen im Bereich der Chip-Entwicklung ausfallen werden, sei aber noch nicht entschieden, erklärte Sony-Sprecher Tomiyo Takizawa. Die japanische Wirtschaftszeitung "Nihon Keizai Shimbun business daily" berichtete unterdessen, dass die Ausgaben bei der Forschung und Entwicklung um rund 1,6 Milliarden Dollar reduziert werden sollen. Dieser Betrag soll dabei durch die Auslagerung der Produktion kommender Cell-Prozessoren erreicht werden. Takizawa erklärte zu dem Bericht, dass eine solche Entscheidung noch nicht getroffen worden sei.

Derzeit wird der Cell-Prozessor, der in der Playstation 3 und künftig auch in anderen Produkten zum Einsatz kommt, in der 90-Nanometer-Technik gefertigt. In Kürze soll die Produktion auf 65 Nanometer umgestellt werden. Derartige Produktionsumstellungen erfordern allerdings hohe Investitionen in die Fabriken und die Entwicklung. Mit der Auslagerung der Produktion kommender Cell-Chips mitr 45-Nanometertechnik könnte Sony seine selbst gesteckten Einsparungsziele allerdings erreichen, so die Zeitung. (PCWelt / ala)