Sony: Vaio C1 bald mit Crusoe-Prozessor

Sony rüstet japanischen Berichten zufolge seine Vaio C1-Micro Notebooks erstmals mit Crusoe-Prozessoren von Transmeta aus. Bisher verwendete das Unternehmen in seiner Vaio-Reihe ausschließlich CPUs von Intel. Das Vaio C1 wird aber voraussichtlich erst im Herbst 2001 erhältlich sein.

Die Entscheidung für den Einsatz der als Strom sparend geltenden Crusoe-Prozessoren in den C1-Vaios sei im August dieses Jahres gefallen, sagte ein japanischer Produktmanager von Sony, der laut den Berichten anonym bleiben wollte. Dessen Leistung sei vergleichbar mit der eines 400 MHz Pentium-III-Prozessors von Intel, hieß es. Der Crusoe erhöhe die Batterielaufzeit der Vaio-Notebooks von derzeit 1,5 bis 2,5 Stunden etwa auf das Doppelte, so der Produktmanager. Nähere Angaben über die Spezifikationen des Prozessors machte er allerdings nicht.

Die Firma Transmeta, an der auch Linux-Erfinder Linus Torvalds beteiligt ist, hatte erst im Januar dieses Jahres ihre Crusoe-CPUs vorgestellt. Crusoe ist ein VLIW-Prozessor, der von einer speziellen "Code Morphing"-Software gefüttert wird. Diese bereitet die CPU-Befehle von der Kodierung bis zur Ausführung für die 128-Bit-langen VLIW-Instruktionen des Crusoe auf. Dadurch konnte Transmeta einen Großteil der Transistoren einsparen, sodass Crusoe weniger Strom verbraucht. Angeblich verbraucht der Prozessor auch unter Voll-Last nur etwa 1 Watt, die Mobil-Version eines Pentium III benötigt bei 500 MHz über 10 Watt.

Auf dem deutschen Markt seien in naher Zukunft keine Geräte mit Crusoe-Prozessoren geplant, sagte ein Sprecher von Sony Deutschland auf unsere Nachfrage hin. Die Einführung gelte wohl vorerst nur für den japanischen Markt. Das seit kurzem in Deutschland erhältliche Vaio C1 XD-Notebook arbeitet noch mit einem 400 MHz Intel Pentium-II-Prozessor und hat eine Standard-Betriebszeit von zwei Stunden. Den Test-Bericht zu einem anderen C1-Modell, dem Sony Vaio C1XN, finden Sie hier. (jma)