Sony stellt PDA mit Palm OS vor

Sony hat auf der Computermesse PC Expo erstmals einen PDA gezeigt. Der Handheld arbeitet mit dem Palm OS und Sonys Memory Stick als Speichermedium. Das Gerät soll im Herbst in den Handel kommen.

Der PDA, den Sony in New York vorstellte, hat zwar das Betriebssystem von Palm, soll aber laut den spärlichen Informationen von Sony nicht vorschnell in die Ecke der Palm-Clones gestellt werden. Den ersten erfolgreichen Clone von Handspring hat tecChannel.de bereits getestet.

Der noch namenlose Sony-PDA ist kleiner als der Palm V und schmaler als der Palm III. Das Gerät ist mit Blau und Silber im Design der VAIO-Notebooks von Sony gehalten. Rund 150 Gramm leicht bietet der Handheld mit der Memory-Stick-Technik eine deutlich größere Speicherkapazität als aktuelle Palm-PDAs: Sony will den PDA mit 128 MByte-Speicher bringen. Im Jahr 2001 sollen dann Memory Sticks mit 256 MByte auf den Markt kommen. Der Memory Stick macht, ganz im Stil des Konzerns, den PDA außerdem kompatibel zu anderen (Sony-)Geräten mit dem Speichermedium im Format eines Kaugummistreifens.

Die Navigation auf dem Display und in Menüs erleichtert das Suchlaufrad namens JogDial von Sony. Ein ähnliches Konzept findet sich schon bei den PDAs mit Windows CE aus Compaqs Aero-Serie. Der PDA von Sony soll bereits diesen Herbst als Farb- und Monochrom-Variante auf den Markt kommen. Mit Preisangaben hält sich Sony noch zurück. Da ein Memory Stick mit 64 MByte derzeit 300 Mark kostet, dürfte der neue PDA mit doppelter Speicherkapazität kein Sonderangebot werden.

Gezeigt wurde der PDA auf der PC Expo nur hinter Glas. Die Frage nach dem Prozessor des digitalen Assistenten blieb ebenso unbeantwortet wie die nach den Multimediafähigkeiten. Da Sony schon diverse Musik-Player mit Memory Stick im Programm hat, dürfte diese Funktion zum Pflichtprogramm für den neuen PDA gehören.

Details zum Memory Stick und konkurrierenden Formaten bietet der tecChannel-Report Mobile Speichermedien. (uba/nie)