Verkauf von Produktionsanlagen

Sony steigt aus der Cell-Chipfertigung aus

Sony wird seine Highend-Chipfertigung für knapp 860 Millionen Dollar an Toshiba verkaufen. Das berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf einen Sony-Insider.

Die offizielle Ankündigung solle später im Tagesverlauf folgen und auch noch eine dritte Partei involvieren, berichtet die Wirtschaftszeitung. Gerüchte über eine Restrukturierung von Sonys Elektroniksparte kursieren bereits seit einiger Zeit.

Bei dem Verkauf dürfte es unter anderem um den hochkomplexen "Cell"-Prozessor gehen, der unter anderem als Herzstück von Sonys aktueller Spielekonsole "PlayStation 3" (PS3) dient. Der Käufer Toshiba hatte den Cell-Chip zusammen mit Sony und der IBM entwickelt. Sony wird sich künftig wohl stärker auf sein Kerngeschäft Consumer Electronics fokussieren und Chips nur noch in Bereichen fertigen, wo es einen Wettbewerbsvorsprung besitzt, beispielsweise bei Spezialhalbleitern für Digitalkameras.

Die führende japanische Wirtschaftszeitung "The Nikkei" hatte heute berichtet, der Verkauf an Toshiba habe ein Volumen von geschätzten 100 Milliarden Yen (umgerechnet 858 Millionen Dollar) und solle bis März abgeschlossen sein. Eine Toshiba-Sprecherin wollte die Meldung noch nicht kommentieren. Sony hatte rund 1,73 Milliarden Dollar in die Cell-Entwicklung gesteckt und müsste in dessen nächste Generation erneut eine Menge Geld investieren. Toshiba könnte mit der Übernahme sein Prozessor-Business stärken, das weniger stark als sein Flash-Business ist.

Ausführliche Details zum Cell-Prozessor finden Sie bei TecChannel im Artikel Alleskönner oder Hype - der Cell-BE-Prozessor. (Computerwoche/cvi)

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