Sony BMG reagiert auf Rootkit-Vorwürfe

Die harsche Kritik von Mark Russinovich veranlasst Sony BMG zu einer Reaktion. Es gibt jetzt ein Update für betroffene Benutzer, das allerdings die Software nicht entfernt sondern nur die versteckten Ordner sichtbar macht.

Das negative Marketing wohl Sony BMG wohl etwas zu viel. Nachdem der Blog-Eintrag von Mark Russinovich, CTO von Winternals, in diversen Medien aufgegriffen wurde, bietet Sony BMG jetzt ein „Update“ an. Dieses Update entfernt allerdings keineswegs die Software vom Rechner sondern macht die Ordner lediglich wieder sichtbar.

Wer die Software komplett von seinem Rechner deinstallieren will, muss sich mit seiner Email-Adresse bei Sony BMG melden, um eine entsprechende Anleitung zu erhalten. Ansonsten spielt Sony BMG dieses PR-Desaster herunter und versucht abzuwiegeln. In einer entsprechenden FAQ heißt es beispielsweise auf die Frage „Ich habe gehört, dass die Schutz-Software Malware/Spyware ist. Kann das sein?“:

„Natürlich nicht. Die Software verhindert ganz einfach das unerlaubte Kopieren dieser CD. Ansonsten ist sie inaktiv.“ Insbesondere der letzte Satz ist komplett falsch, denn auch wenn keine kopiergeschützte CD im Laufwerk ist, verbraucht die Software ständig ein bis zwei Prozent Systemleistung.

Weiter heißt es, die Software würde erst installiert, nachdem der Benutzer einem EULA zugestimmt habe. Stimmt - bis zu einem gewissen Grad. Denn dieses EULA besagt lediglich, dass weder Sony noch First 4 Internet für Schäden am Computer haftbar gemacht werden können. Von einem Gerätetreiber, der sich nicht so ohne weiteres deinstallieren lässt und der echter Malware Tür und Tor öffnet, ist da allerdings nicht die Rede. (mha)

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