Solide und gut aufrüstbar

Die Infostation-II-Geräte von Storcase lassen sich von einem einfachen SCSI-JBOD (Just a Bunch of Disks) bis zu redundanten Dual-Raid-Systemen aufrüsten. NetworkWorld nahm im Testlabor das Dual-Raid-160-SCSI-Modell sowie die 9-Bay-Variante für Ultra-320-SCSI unter die Lupe.

Von: Christoph Lange

Die Kingston-Tochter Storcase Technology hat sich auf SCSI-Festplattensysteme spezialisiert, die auch gehobenen Ansprüchen gerecht werden sollen. Besonderen Wert legt Storcase neben einer soliden Verarbeitung der mechanischen Komponenten auf eine hohe Übertragungsqualität der SCSI-Signale.

Aufgrund des modularen Konzepts der Infostation II können Kunden zunächst mit einem einfachen JBOD-System starten. Später lässt es sich dann zu einem Single- oder Dual-Raid-System aufrüsten sowie bei steigenden Performance-Anforderungen mit zusätzlichen I/O-Karten bestücken.

Das robuste Stahlgehäuse misst vier Höheneinheiten und nimmt je nach Modell 9 oder 14 Laufwerkeinschübe auf (3,5 oder 5,25 Zoll). Die Rückseite bietet Slots für redundante Netzteile und Lüftermodule, einen oder zwei Raid-Controller sowie bis zu vier I/O-Module (siehe Abbildung oben). Der Administ-rator kann mithilfe von Steckbrücken auf der Backplane festlegen, für wie viele Festplatten die jeweilige I/O-Karte zuständig ist.

Optional sind spezielle I/O-Repeater-Module erhältlich, mit denen sich Cluster-Lösungen aufbauen lassen. Sie unterstützen externe Point-to-Point-Verbindungen über 25 Meter. Eine Infostation kann bis zu vier 2-Knoten-Cluster versorgen. Der integrierte SCSI-Direktor mit zwei Onboard-SCSI-Chips terminiert die Ports aktiv, wodurch ein Server-Hot-Swap möglich ist.

Die Netzteile sind mit einer Leistung von 650 Watt so dimensioniert, dass eines alleine für die gesamte Infostation ausreicht. Letzteres gilt auch für die beiden Lüftermodule. Sie passen ihre Umdrehungszahl automatisch an die aktuelle Temperatur an. Zudem kann der Administ-rator zwischen vier Geschwindigkeitsstufen wählen.

Die Temperaturschwellwerte hat Storcase bewusst fest eingestellt, um Schäden aufgrund von Fehlkonfigurationen auszuschließen. Sobald das Gehäuse eine Temperatur von 40 Grad Celsius erreicht, wird ein Alarm ausgelöst. Klettert das Thermometer auf über 45 Grad, fährt die Infostation automatisch alle Laufwerke herunter, um Hitzeschäden zu vermeiden. Optional ist ein SAF-TE-Board für die Überwachung von Gehäuse, Lüftern, Temperatur und Laufwerken erhältlich.