Status quo von SDN

Software Defined Networking - Die aktuellen Strategien der führenden Hersteller

Juniper Networks

Im Juni 2012 veröffentlichte das Unternehmen seine SDN-Strategie. Die Schwerpunkte des Anbieters liegen auf Systemen für das Rechenzentrum und "Northbound"-APIs (Anwendungsschnittstellen). Das Software Development Kit (SDK) für Junipers Systemsoftware JunOS enthält zudem einen OpenFlow-Client. Im Laufe des Jahres will Juniper mit den Switches der "EX"-Reihe und den Routern der "MX"-Serie OpenFlow 1.3 unterstützen. Offen ist dagegen noch, ob das Unternehmen einen eigenen SDN-Controller auf den Markt bringen wird oder das Produkt eines anderen Anbieters unter eigenem Namen anbietet. Im Dezember 2012 kaufte Juniper den Softwarenetzwerkspezialisten Contrail Systems für 176 Millionen Dollar. Contrail entwickelt SDN-Produkte mit Schwerpunkt Cloud-Services.

NEC

Das Unternehmen NEC hat unter der Bezeichnung "NEC ProgrammableFlow" ebenso wie HP mehrere SDN-Produkte im Programm, etwa einen SDN-Controller sowie die Switches "PF 5240" und "5820", die für OpenFlow ausgelegt sind. Dazu kommt eine Managementkonsole. Geplant sind Applikationen, mit denen sich Netzwerke auf Basis von SDN verwalten lassen.

VMware

Der Spezialist für Virtualisierung hat sich durch den Kauf von Nicira im Juli 2012 verstärkt. VMware selbst sieht sich als Protagonist des "Software Defined Data Center". Daher ist zu erwarten, dass der Hersteller Niciras SDN-Technologie nutzt, um in vCenter ein Management-Framework für virtualisierte und physische Netzsysteme zu integrieren. Nach Angaben von Allwyn Sequeira, Chief Technology Officer und Vice President Cloud, Networking und Security von VMware, setzt der Hersteller derzeit stärker auf Virtual Extensible VLANs (VXLANs) als auf OpenFlow. VXLANs sind logische Netze, mit denen sich Virtual Machines zwischen räumlich verteilten Rechenzentren verschieben lassen. (hal)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation Computerwoche.