Sobig.F: Erste Spuren zum Virus-Urheber

Nach der massenhaften Ausbreitung des E-Mail-Wurms Sobig.F gibt es nach Angaben von Experten erste Spuren, die zum Urheber des Schädlings führen. Der Wurm ist voraussichtlich in einer stark besuchten Porno-Newsgroup in Umlauf gebracht worden.

Mit großer Wahrscheinlichkeit hat der Viren-Autor einen Zugang mit gefälschter Kreditkartennummer genutzt, sagte der Karlsruher Virenexperte Christoph Fischer am Montag der dpa. Gemeinsam mit Virus-Experten und dem Department of Homeland Security fahndet nach US-Medienberichten auch das FBI nach dem Virus-Urheber.

Nach Einschätzung von Experten hat der erstmals vor einer Woche aufgetauchte E-Mail-Wurm mit seiner rasanten Verbreitung alle bisher bekannten Schädlinge um das Zehnfache übertroffen. "Es gibt im Prinzip kein Unternehmen, das von der E-Mail-Flut durch Sobig.F nicht betroffen war", sagte Fischer. Alleine in China sollen schätzungsweise 30 Prozent oder etwa 20 Millionen Computer Sobig.F zum Opfer gefallen, wie tecCHANNEL berichtete.

Anders als W32.Blaster, der vor rund zwei Wochen weltweit für Aufregung gesorgt hatte, verbreitet sich Sobig.F über E-Mails und wird erst durch einen Doppelklick des Empfängers auf den Dateianhang aktiviert. Doch trotz der nun aktualisierten Anti-Virensoftware der meisten Hersteller sowie der größeren Vorsicht der Nutzer gegenüber E-Mails von ungeprüften Absendern gebe es keinen Grund für eine Entwarnung, sagte Fischer: "Wahrscheinlich sitzt der Viren-Autor schon an der nächsten Version."

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