SOA-Grundlagen

SOA richtig verstehen und verwenden

Vorteile: Zentrale Verantwortung

Was sind die Vorteile eines solchen Services? Das Wissen über die Dokumentgenerierung liegt bei einem Team, das den Service verwaltet, und ist nicht mehr verstreut in diversen Anwendungsteams. Es gibt eine zentrale Stelle, die gewartet und verbessert werden muss. Es ist viel lohnender, den Service hochverfügbar auszulegen, so dass viele Verbraucher gleichzeitig darauf zugreifen können. Würde das eine der Anwendungen selbst übernehmen, müsste sie sich mit einer Infrastruktur beschäftigen, die abseits des Tagesgeschäfts liegt. Und nicht zuletzt gibt es strategische Pluspunkte: Dem Servicekonsumenten ist vollkommen egal, welche Implementierung mit welchem Framework sich hinter dem Service verbirgt. Er hat eine generische Schnittstelle, die für ihn das Maß der Dinge ist. Ein gutes Servicedesign erlaubt es der IT, Datenbankschemata, DBMS und Frameworks einfach hinter einer Fassade auszutauschen, wenn das aus strategischen und Kostengesichtspunkten angesagt ist.

Nachteile: Der Startaufwand

Was sind die Nachteile eines solchen Services? Der größte Nachteil ist, dass es zunächst länger dauern wird, einen Service zu etablieren. Dafür gibt es mehrere Gründe, zum Beispiel die Abstimmung der Anforderungen. Auch das Servicedesign ist anspruchsvoller als die spezielle Schnittstelle innerhalb einer Anwendung. Ein weiteres Problem ist die Verfügbarkeit der Services. Jede Anwendung möchte dem Endanwender natürlich mindestens die Verfügbarkeit der Servicefunktion garantieren, über den die gesamten Anwendung verfügt. Die Praxis zeigt, dass sich die Anforderungen verschiedener Anwendungen eines großen Unternehmens selten unter einem Hut bringen lassen. Zum Beispiel ist eine häufige Anforderung an Services, dass diese generell hochverfügbar sind, obwohl sich das aus Kostengründen natürlich ausschließt."

SOA ist aktueller denn je, weil einfacher umsetzbar

Die ganze Diskussion über SOA ist natürlich überhaupt nichts Neues. Verteilte Anwendungen auf Servicebasis sind so alt wie das Internet. So wurde bereits zu Zeiten von CORBA über die gleichen Services und ihre Verfügbarkeit diskutiert, über die wir jetzt im Rahmen einer SOA-Architektur reden. Wo ist der Unterschied? Der Unterschied ist, dass es deutlich einfacher geworden ist, solche "Servicelandschaften" aufzubauen, da mittlerweile leistungsfähigere Bausteine und Werkzeuge zum Aufbau einer serviceorientierten Architektur zur Verfügung stehen: moderne Services, Client-Anwendungen, Serviceverträge, Enterprise Service Bus, BPM, Mediation, Governance, Entwicklungsumgebungen sowie Frameworks und Konnektoren.

In moderne SOA-Entwicklungsumgebungen wie dem Anypoint-Studio von Mule können Services grafisch als Flowservices entwickelt werden.
In moderne SOA-Entwicklungsumgebungen wie dem Anypoint-Studio von Mule können Services grafisch als Flowservices entwickelt werden.
Foto: Steppan