Alt gegen Jung

So vermeiden Sie Informationsrisiken im Unternehmen

Informationen sind zu einem wichtigen Vermögenswert geworden. Je höher der Wert der Informationen, desto leichter kann das Unternehmen bei einem Datenverlust angegriffen werden. Dabei haben in puncto Datenschutz und Informationsmanagement junge Firmen eine andere Wahrnehmung als Altunternehmen.

Das allgemeine Bedrohungspotenzial wächst von Jahr zu Jahr. Kommt noch menschliches Versagen hinzu, stellt dies in einer Welt, in der Informationen rasend schnell verbreitet und die zu verarbeitenden Daten immer komplexer werden, eine ernst zu nehmende Gefahr für Firmen dar. Ein Unternehmen, das seine Informationen nicht ausreichend schützt, kann den Ruf seiner Marke dauerhaft aufs Spiel setzen. Auch aus rein rechtlichen Gesichtspunkten besteht hier oft noch Unklarheit.

Darüber hinaus haben Unternehmen immer öfter damit zu kämpfen, ihre Archiv-Altlasten angesichts der rasch anwachsenden Datenmengen in den Griff zu bekommen. Das Informationsrisiko steigt dabei exponentiell. Ein Bericht von PwC und Iron Mountain zeigt erhebliche Unterschiede in der Art, wie jüngere und ältere Unternehmen Informationsrisiken wahrnehmen und damit umgehen. Dabei gewährt jede Seite der anderen jeweils interessante Einblicke.

Notfallpläne und Strategien für den Fall des Falles

Knapp die Hälfte (49 Prozent) der jüngeren Firmen in Europa - also jene, die zwischen zwei und fünf Jahren im Geschäft sind - geben freiwillig zu, dass sie im operativen Geschäft viel besser sind als in der strategischen Planung. Dagegen wissen Firmen, die seit einem Jahrzehnt oder länger bestehen, eher, dass es nicht nur darauf ankommt, wie man etwas tut, sondern auch, warum. Mehr als die Hälfte dieser Unternehmen (56 Prozent) besitzt eine Informationsrisiko-Strategie, die auch regelmäßig kontrolliert wird, verglichen mit nur 14 Prozent der jüngeren Firmen.

Mitarbeiter und sensible Daten

Jüngere Unternehmen vertrauen ihren Mitarbeitern weitaus mehr, wenn es um ihre Daten geht. Nur 18 Prozent der europäischen Unternehmen denken, dass ihre Mitarbeiter eine Gefahr für die Informationssicherheit darstellen, und nur die Hälfte von ihnen besitzt einen Verhaltenskodex für ihre Belegschaft. Im Gegensatz dazu stehen 42 Prozent der älteren Firmen, die Mitarbeiter als eine Gefahr für ihre Informationen betrachten, wobei jedoch zwei Drittel von ihnen einen Verhaltenskodex für ihre Angestellten besitzen. Wenn eine gewisse Vorsicht also zu einem umsichtigeren Verhalten oder zu unternehmensinternen Vorgaben oder Trainingsprogrammen führt, dann sollte man dieses vorsichtige Verhalten auch fördern.

Auf Sicherheitsrisiken vorbereitet sein

In älteren Unternehmen ist die Wahrscheinlichkeit für das Vorhandensein eines unternehmensinternen Wiederherstellungsplans dreimal wahrscheinlicher (66 Prozent) als bei jüngeren Firmen (27 Prozent). Ohne einen solchen Plan könnte ein Unternehmen einer Datenpanne oder anderen Formen von Informationsverlusten ausgesetzt sein, von denen es sich nie wieder erholt.