Fünf Tipps zur Social-Media-Nutzung

So starten Startups auf Facebook und Co. durch

Wenn es um Online-Marketing geht, haben Startups zwei Nachteile: Sie sind zu wenig bekannt und ihnen fehlt meistens das nötige Kleingeld, um größere Werbekampagnen zu finanzieren. Mit Hilfe von Social-Media-Marketing können Gründer diesen Nachteilen entgegensteuern.

Social Media gilt nicht mehr als reine "Marketingspielerei", sondern ist ein fester Bestandteil im Online-Marketing-Mix geworden. So gehören Soziale Netzwerke wie Facebook zu den am meisten genutzten Websites der Welt. Ein Blick auf die Nutzerzahlen wird jeden Marketier oder Startup-Gründer beeindrucken. Facebook hatte 2014 schon über 1,2 Milliarden Nutzer. Doch die schiere Masse allein reicht nicht aus für den Erfolg. Marketing-Aktivitäten in Sozialen Netzwerken sollten deshalb nicht auf Bauchentscheidungen beruhen. Nur mit dem nötigen Hintergrundwissen kann Social-Media-Marketing erfolgreich sein. Bei der großen Vielfalt an Netzwerken gilt es zunächst, das zur Zielgruppe passende Social Network zu identifizieren. Die Voraussetzung dafür ist, dass Sie als Startup Ihre Zielgruppe bereits genau kennen.

1. Die richtige Plattform auswählen

Die Wahl der bestmöglichen Plattform hilft Ihnen dabei, vor allem als Startup, Ihre Energie zu bündeln, ohne dass sie in Aktionen eines Sozialen Netzwerks versickert, das nicht zu Ihrer Zielgruppe passt. Um Ihnen die Wahl des geeigneten Kanals zu erleichtern, folgt hier eine kurze Vorstellung der sechs größten Sozialen Netzwerke.

Facebook: Mit Facebook können Sie theoretisch ein Siebtel der auf der Erde lebenden Menschen mit Ihren Ideen und Postings erreichen. Gerade für Startups ist Reichweite ein wichtiges Ziel, um den Namen und das Angebot so vielen Menschen wie möglich zu präsentieren. Sie haben die Wahl, ob Sie Ihr Publikum mit Texten, Bildern oder Videos erreichen wollen.

Viralität ist der zweite Vorteil von Facebook. So können Startups mit den richtigen Postings und minimalem Aufwand eine maximale Wirkung erzielen. Viralität entsteht dadurch, dass Ihre Beiträge so ansprechend sind, dass sie geteilt werden. Auf diese Weise steigt die Chance, dass Ihre Postings auch auf der Timeline Ihrer Fans angezeigt werden und dort erneut geteilt werden.

Facebook Timeline von jet.com.
Facebook Timeline von jet.com.
Foto: Facebook/Jet

Ein gutes Beispiel für die erfolgreiche Nutzung von Facebook ist das Start-Up jet.com. Durch viel Interaktion auf ihrem Facebook Account macht das Startup auf sich aufmerksam. Unter anderem wird in mehreren Posts der Firmengründer prominent in Szene gesetzt und gibt dem Unternehmen ein Gesicht.

Twitter: Der Kurznachrichtendienst bietet mit einer Viertel Million monatlich aktiver Nutzer (Stand 2014) zwar eine nicht so hohe Reichweite wie Facebook, hat aber auch einen etwas anderen Charakter. Denn Twitter bietet das optimale Umfeld, um Debatten zu starten oder sich Meinungsmachern anzuschließen. Startups können sich über Twitter schon zu Beginn ins Gespräch bringen oder das Online-Profil in Bereichen stärken, die zum Unternehmen passen. Die Kunst bei Twitter besteht darin, seine Gedanken, Aufforderungen oder Meinungen auf 140 Zeichen zu reduzieren, ohne dass Ihre Follower das Interesse verlieren.

Twitter-Auftritt des Mobile-Shopping-Startups Wish.
Twitter-Auftritt des Mobile-Shopping-Startups Wish.
Foto: Twitter/Wish Shopping

Wie Sie den Kanal Twitter erfolgreich für Ihr Unternehmen nutzen können, zeigt das Mobile-Shopping Startup Wish. Wish sorgt auf Twitter zielführend dafür, dass die Produkte auf der eigenen Plattform Reichweite erzielen und somit Traffic generieren.

XING: Das deutsche Soziale Netzwerk hat mit seinen neun Millionen Mitgliedern auf den ersten Blick zwar deutlich weniger Mitglieder als Facebook oder Twitter, doch es bietet Start-Ups in der DACH-Region eine gute Möglichkeit, um wichtige Geschäftskontakte zu knüpfen und sich ausführlich zu präsentieren. Wenn Sie im B2B-Bereich für Aufmerksamkeit sorgen wollen, können Sie Ihr Profil schärfen, indem Sie Nachrichten an Ihre Geschäftspartner versenden oder Neuigkeiten über Ihr Startup verkünden.

Das XING-Profil des Startups audibene.de.
Das XING-Profil des Startups audibene.de.
Foto: XING/Audibene

Das Startup audibene.de zeigt mit seinem XING Profil, wie Sie dieses Netzwerk für Ihr Unternehmen nutzen können. So verknüpft audibene.de geschickt Firmennews, Stellenangebote und themenrelevante Neuigkeiten auf seiner XING-Firmenseite.

LinkedIn: LinkedIn ist wie XING ein Soziales Netzwerk für den B2B-Bereich. Es ist international ausgerichtet und mit knapp 300 Millionen Mitgliedern auch deutlich größer als XING. Mit LinkedIn besteht die Möglichkeit, sich als Start-Up einen Expertenstatus in seinem Gebiet zu erarbeiten. Denn andere Mitglieder können Ihre Kenntnisse in den von Ihnen angegebenen Fähigkeiten bestätigen. Zugleich können wichtige Kontakte zu Führungskräften weltweit geknüpft werden, die wiederum weitere Kontakte ermöglichen können.

Erfolgreiches Social Media Marketing des Startups Slack auf LinkedIn.
Erfolgreiches Social Media Marketing des Startups Slack auf LinkedIn.
Foto: LinkedIn/Slack

Wie Sie auf LinkedIn erfolgreiches Social Media Marketing betreiben können, zeigt das Beispiel des Startups Slack. Slack versteht es, Firmennews zu platzieren, auf eigene Webinhalte zu verweisen und Themen zu setzen, über welche auf LinkedIn diskutiert wird. Fast 10.000 Follower der Firmennews können als Beleg für den Erfolg der Strategie gewertet werden.

Pinterest: Mit knapp über 70 Millionen Nutzern kann Pinterest Ihnen als Start-Up die nötige Reichweite bieten. Der Fokus des Sozialen Netzwerks liegt auf dem sogenannten "Pinnen" von Bildern an eine virtuelle Pinnwand. Diese lassen sich in einzelne Sektionen einteilen und auch mit Links zu Ihrer Website versehen. Startups können sich über Pinterest hervorragend präsentieren, zum Beispiel mit ansprechendem Bildmaterial von der Firmeneröffnung, den Firmengründern oder neuen Produkten. Pinterest besteht zu 80 Prozent aus weiblichen Mitgliedern, vermutlich deshalb sind die Themen Mode und DIY auf Pinterest besonders präsent und gefragt.

Die Pinnwände des erfolgreichen Startups Glamsquad zeigen wie's geht: Mehr als 500 Follower schauen sich zahlreiche Frisuren und Styling-Tipps des Startups an, die auf Pinterest gekonnt in Szene gesetzt werden. Die Zahl der Pins im dreistelligen Bereich pro Pinnwand kann das Unternehmen sicherlich als Erfolg seiner Marketing-Strategie verbuchen.

Die Pinnwände des Startups Glamsquad auf Pinterest.
Die Pinnwände des Startups Glamsquad auf Pinterest.
Foto: Pinterest/Glamsquad

Nachdem Sie die passende Plattform für Ihr Start-Up gefunden haben, können Sie sich anschließend mit der Art und Weise beschäftigen, wie Sie Ihre Follower ansprechen möchten.