IT-Sicherheit im Internet of Things

So sicher sind Wearables wirklich

Unternehmen, Fitness-Tracker & Mitarbeiter-Daten

Es gibt Unternehmen, die unter ihren Angestellten Fitness Tracker verteilen - als Teil eines unternehmensgestützten Wellness-Programms zum Beispiel. Die Intention hinter solchen Aktionen mag zwar durchaus positiv sein - dennoch könnten möglicherweise rechtliche Probleme auftreten, wenn es darum geht wer die über diese Wearables gesammelten Informationen zu sehen bekommt, gibt Beth Zoller vom HR-Dienstleister XpertHR zu bedenken: "Es kommt einer Invasion in die Privatsphäre gleich, wenn ein Arbeitgeber Zugriff auf die Gesundheitsinformationen seiner Mitarbeiter bekommt."

Viele Fitness-Tracker sind heute allerdings nicht nur in der Lage, Aktivitäten zu messen, sondern auch den Schlaf zu überwachen. Die wenigsten Arbeitnehmer dürften damit einverstanden sein, dass ihr Arbeitgeber Zugriff auf solche Informationen bekommt. Dazu kommt noch ein anderes Problem: Firmeneigene Wearables könnten begünstigen, dass die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmt. Speziell in den USA müssen Arbeitgeber sich absichern, um nicht gegen Gesetze zu verstoßen, so Zoller weiter.

Wenn ein Wearable Audio- oder Video-Inhalte aufzeichnen kann, müsse der Arbeitgeber sicherstellen, dass er nicht auf Informationen zugreift, für die er kein entsprechendes Privileg besitzt - beispielsweise Daten über Gewerkschaftsaktivitäten eines Mitarbeiters. Ihrer Meinung nach sei es für Unternehmen sinnvoll, klare Richtlinien zu erstellen, wie, wo und in welchem Umfang Mitarbeiter Wearables am Arbeitsplatz benutzen dürfen.

Lifestyle-Romantik vs. Cybercrime-Realität

Die Wearables-Industrie ist zwar noch eine sehr junge Branche, dennoch ist sie bereits enorm groß und setzt in der Außenwirkung vor allem auf den schönen Schein - in Form sozialromantischer Lifestyle-Szenarien. Diese dürften sich allerdings spätestens dann in Luft auflösen, wenn Hacker und Cyberkriminelle die neuen Ausbeutungs-Möglichkeiten der Wearables austarieren. Ein ganz normaler Vorgang, wie Sicherheitsforscher Cobb nochmals betont: "Jede neue Technologie wird eingehend auf Schwachstellen überprüft. Werden diese gefunden, werden sie auch ausgenutzt. Wir müssen das Feld der Wearables also verstärkt im Auge behalten, wenn es um neue Bedrohungen geht."