So funktioniert E-Mail

POP3: Post Office Protocol, Version 3

Wenn ein Client über POP3 Nachrichten abrufen möchte, baut er eine TCP-Verbindung über Port 110 auf. Ist die Verbindung zustande gekommen, sendet der Server eine Begrüßungsmeldung. Die weitere Kommunikation zwischen beiden Rechnern erfolgt über Kommandos.

POP3-Kommandos bestehen aus drei oder vier Zeichen langen Kennwörtern und einem oder mehreren Argumenten mit bis zu je 40 Zeichen. Antworten enthalten einen Status-Indikator und ein Kennwort sowie optionale Informationen. Es gibt zwei Status-Indikatoren: Positiv (+OK) und Negativ (-ERR).

Eine POP3-Verbindung durchläuft mehrere Sitzungsstufen. Nachdem der Server seine Begrüßungsmeldung gesendet hat, beginnt der "Authorization State". Der Client muss sich gegenüber dem Server identifizieren. Verläuft dies erfolgreich, beginnt der "Transaction State". Es werden alle Operationen zum Bearbeiten von Mails, wie Löschen und Abrufen der Nachrichten, ausgeführt. Sendet der Client das Kommando QUIT, beginnt der "Update State". Der Server beendet die TCP-Verbindung und führt die vom Client in den "Transaction State" angeforderten Änderungen durch.

Viele POP3-Server haben zusätzlich einen Inaktivitäts-Timer. Laut Spezifikation muss dieser auf mindestens zehn Minuten eingestellt sein. Jedes Kommando seitens des Client setzt den Timer zurück. Ist der Timer abgelaufen, wird die TCP-Verbindung sofort beendet, ohne in den "Update State" zu wechseln - eventuelle Änderungen werden auf dem Server nicht gespeichert.