Grundlagen: So funktionieren TCP/IP und IPv6

Die Grundlage des Internets ist TCP/IP, das eine weltweite Kommunikation zwischen unterschiedlichsten Systemen ermöglicht. Wir erläutern den Aufbau der Protokollsuite und geben einen Einblick in das Protokoll IPv6.

05 IP-Adressen

Jedem Host in einem TCP/IP-Netz wird eine eindeutige 32-Bit-Adresse zugewiesen, die aus zwei Hauptteilen besteht: einer Netzadresse und einer Adresse des Rechners innerhalb dieses Netzes. Allerdings ist das Format dieser beiden Teile nicht in allen IP-Adressen dasselbe. Zur einfacheren Strukturierung hat man den gesamten Adressraum in mehrere Klassen unterteilt.

Die Anzahl der Bits, die das Netzwerk identifizieren und die Anzahl der Bits, die den Rechner identifizieren, variieren mit der Klasse, der die Adresse angehört. Im Allgemeinen werden die Adressen als vier durch Punkte getrennte Dezimalzahlen geschrieben. Jede dieser vier 8-Bit-Zahlen liegt im Bereich von 0 bis 255 - die Werte die sich in einem Byte darstellen lassen.

Adressbereiche

Klasse

Adressbereich

Max. Anzahl Hosts

Einsatzbereiche

A

1.0.0.0 bis 127.255.255.255

16.777.216

Wenige Netzwerke, viele Hosts

B

128.0.0.0 bis 191.255.255.255

65.536

Mittlere Verteilung von Netzwerken und Hosts

C

192.0.0.0 bis 223.255.255.255

254

Viele Netzwerke, wenige Hosts

D

224.0.0.0 bis 239.255.255.255

-

Multicast-Adressen

E

240.0.0.0 bis 254.255.255.255

-

Nicht definiert

Allerdings werden die nur 32-Bit langen Adressen langsam knapp. Derzeit sind rund 60 Prozent aller Class-B-Adressen bereits vergeben. Diese Adressen werden daher nur noch in begründeten Fällen zugewiesen. Da erst rund 40 Prozent der Class-C-Adressen vergeben sind, geht man dazu über, statt Class-B-Adressen einen Block aufeinanderfolgender Class-C-Adressen zu vergeben.