Business Intelligence

So führen Sie BI-Projekte zum Erfolg

In Zeiten von Big Data und Analytics birgt eine professionell aufgesetzte Business-Intelligence-Strategie große Chancen für das ganze Unternehmen. Doch dazu müssen Organisation, Architektur und Technik stimmen. Schwierig wird’s, wenn die Unternehmenskultur veränderungsfeindlich ist.

Die Chance für Unternehmen, ihre Innovationsstärke auszubauen, ihre Produktivität zu steigern und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen, war noch nie so hoch wie im Zeitalter der Digitalisierung von Informations- und Kommunikationsprozessen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor hierbei ist die richtige Planung, Steuerung und Nutzung der stetig steigenden Datenmengen und die Fähigkeit, diese richtig zu interpretieren und in für das Unternehmen entscheidungsunterstützende Erkenntnisse umzuwandeln. Hier ist Big Data ein aktuell im BI-Umfeld starker Trend. Eingebettet in die Unternehmens- und BI-Strategie bietet er zugleich die Gelegenheit, schnelles, einfaches und kosteneffektives Datenmanagement zu betreiben.

So führen Sie BI-Projekte zum Erfolg.
So führen Sie BI-Projekte zum Erfolg.
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In diesem Zusammenhang wächst der Bedarf an einer flexiblen BI-spezifischen Aufbauorganisation, die Agilität und bessere Entscheidungen im Unternehmen unterstützt. In der Konzeption der BI-Strategie spielen nicht nur organisatorische Fragen, sondern auch die Unternehmenskultur eine wichtige Rolle - die Mentalität aller von den Veränderungen betroffenen Personen.

BI-Readiness ist oft nicht gegeben

Eine strategische Herangehensweise an Business Intelligence wird immer relevanter - insbesondere vor dem Hintergrund der beschriebenen Branchentrends. Noch wird das Thema zu oft unkoordiniert und unstrukturiert behandelt. Hierfür sind vor allem schwer abstimmbare und komplexe Wissenssilos verantwortlich. Sie machen es schwierig, den relevanten Empfänger- beziehungsweise Nutzerkreisen die benötigten Informationen und Insights bereitzustellen.

Warum schaffen es Unternehmen nicht, BI strategisch anzugehen? Wie kann es sein, dass Budget- und Ressourcenengpässe existieren, wenn BI doch einen so hohen Stellenwert hat? Und warum ist in Unternehmen mit BI-Erfahrung die Akzeptanz der Nutzer häufig so schlecht?

In der Beantwortung dieser Fragen sind sich die meisten BI-Experten einig: Heterogene Systemlandschaften, eine taktische, an operativen Bedürfnissen ausgerichtete Herangehensweise und eine unklare oder fehlende BI-Organisation sind die größten Probleme. Sie lassen sich nur mit einer ganzheitlichen und zukunftsorientierten BI-Strategie bekämpfen.

Es sind demnach weniger technische als vielmehr fachliche und organisatorische Probleme, die es zu beseitigen gilt. Für die Entwicklung einer nachhaltigen BI-Strategie haben sich verschiedene strategische Ansätze bewährt. Die drei wesentlichen Perspektiven hierbei sind die Fachlichkeit, die Organisation und die Architektur / Technologie.

Am Anfang steht die fachliche Ausrichtung

Bevor ein Unternehmen seine Anwender mit Tools und Reports versorgen kann, muss es den Informationsbedarf analysieren und so sicherstellen, dass alle relevanten fachlichen Inhalte definiert und alle benötigten Kennzahlen berücksichtigt, vereinheitlicht und aktuell sind. Die Konsolidierung aller erforderlichen Informationen kann entweder nachfrageorientiert in Form von Befragungen der Entscheidungsträger beziehungsweise Anwender erfolgen oder angebotsorientiert anhand von semantischen Datenmodellen, mit deren Hilfe die Relevanz einzelner Felder beziehungsweise Attribute der operativen Systeme überprüft wird. Unabhängig von der Vorgehensweise sollte sich der Informationsbedarf immer aus den strategischen Unternehmens- und Bereichszielen ableiten.

Ein Unternehmensziel wie "Der Kunde steht im Mittelpunkt unseres Handelns" und ein damit verbundenes Bereichsziel wie "Steigerung der Kundenzufriedenheit" bringt beispielsweise den Bedarf an Informationen über die Kundenprofile mit sich. Es gilt, Kunden nach ihren Eigenschaften segmentieren und Profile erstellen zu können. Die Inhalte in den BI-Systemen stehen hier in direkter Beziehung zu den strategischen Unternehmenszielen. Nur auf diese Weise kann ein nachhaltiger Top-down-Ansatz in der Entwicklung einer BI-Strategie gewährleistet werden.