Zehn Tipps für Redner

So fesseln Sie Ihre Zuhörer

Kommunikation

Tipp 4: Mit den Zuhörern kommunizieren.

Ein guter Redner kommuniziert mit seinen Zuhörern - selbst wenn nur er spricht. Zum Beispiel mit den Augen, indem er häufig den Blickkontakt mit dem Auditorium sucht. Deshalb sollten Reden so frei wie möglich vorgetragen werden. Sprechen Sie das Publikum auch immer wieder persönlich an. Jedoch nicht indem Sie alle zwei bis drei Minuten die Floskel "Meine sehr verehrten Damen und Herren" ver-wenden, sondern indem Sie den Zuhörern zum Beispiel rhetorische Fragen stellen wie "Kennen Sie folgende Situation, ..." oder "Vielleicht geht es auch Ihnen so ..." Integrieren Sie zudem Beispiele aus der Erfahrungswelt der Zuhörer in Ihre Rede. Auch ein Schuss Humor und Selbstironie tut jeder Rede gut.

Tipp 5: In der Kürze liegt die Würze.

Je kürzer eine Rede ist, umso besser ist sie meist. Eine Festrede zur Weihnachtsfeier sollte nicht länger als zehn, maximal fünfzehn Minuten dauern. Länger dauert auch die Neujahrsansprache der Bundeskanzlerin im Fernsehen nicht.

Eine Rede sollte höchstens drei Kernbotschaften enthalten. Zum Beispiel: Die Arbeitsplätze sind sicher. Unser Unternehmen sieht einer rosigen Zukunft entgegen. Und: Dass es unserem Betrieb so gut geht, verdanken wir dem Einsatz aller Mitarbeiter.

Tipp 6: Die "Gedankenreise" planen.

Für das inhaltliche Planen Ihrer Rede können Sie die Mindmapping-Methode benutzen. Sie funktioniert wie folgt: Schreiben Sie in die Mitte eines Blatt Papiers das Thema oder den Anlass der Rede. Zum Beispiel: "Weihnachtsfeier" oder "Strategie 2014". Notieren Sie dann entlang von Linien, die von diesem Zentrum ausgehen, alles, was Ihnen zum Thema einfällt. Zum Beispiel: "Ertragsentwicklung", "Dank an Mitarbeiter", "Neue Produkte". Notieren Sie anschließend entlang von Seitenarmen dieser Linien, alles, was Ihnen hierzu einfällt. So bekommen Sie schnell einen Überblick über die möglichen Inhalte der Rede. Und wenn Sie merken, es wird zu viel? Dann können Sie problemlos einige (Seiten-)Arme streichen.

Tipp 7: Knackig einsteigen, feurig enden.

Planen Sie besonders sorgfältig den Beginn und den Schluss Ihrer Rede. Wie aufmerksam das Publi-kum Ihnen zuhört, hängt weitgehend vom Einstieg ab. Gute Einstiege sind Anekdoten - zuweilen auch ein Witz. Ein Beispiel: Ein Franzose, ein Deutscher und ein Engländer werden zum Tode verurteilt. Alle haben einen letzten Wunsch frei. Zuerst der Franzose: "Ich möchte noch einmal die Marseillaise hören." Dann der Deutsche: "Ich möchte eine Rede halten." Schließlich der Engländer: "Ich möchte erschossen werden, bevor der Deutsche mit seiner Rede beginnt."

Bauen Sie Ihre Rede dramaturgisch auf. Alles sollte auf ein großes Finale hinstreben, das dafür sorgt, dass Ihre Rede dem Publikum im Gedächtnis bleibt - ähnlich wie bei einem Feuerwerk.