SMI-S: Speichern ohne Grenzen

Der Aufbau von SMI-S

Als Basis von SMI-S entschied sich die SNIA für ein WBEM/CIM-Modell (Web Based Enterprise Management/Common Information Model). WBEM und CIM sind Entwicklungen der Distributed Management Task Force (DMTF), die einen plattform- und technologieunabhängigen Austausch von Managementinformationen über Systemgrenzen hinweg ermöglichen sollen. CIM ist ein Informationsmodell, mit dem sich logische und physische Objekte und deren Abhängigkeit voneinander beschreiben lassen. Die Informationen können über eine IP-Verbindung ausgetauscht werden, wobei Standards wie XML und HTTP zum Einsatz kommen. CIM definiert außerdem Schnittstellen zu herkömmlichen Managementsystemen auf SNMP (Simple Network Management Protocol)- oder MIB-Basis (Management Information Base).

Für die Identifikation der Geräte im Netz wird in SMI-S das Service Location Protocol eingesetzt. Des Weiteren beschreibt die Spezifikation Locking-Mechanismen, die für Stabilität und Datenintegrität sorgen. Auch Sicherheitsaspekte wurden berücksichtigt, die in Zukunft noch deutlich ausgebaut werden sollen.

Implementiert wird SMI-S in Form von so genannten "Agents". Sie können sich als "Embedded Agent" direkt auf dem zu managenden Gerät befinden oder als "Proxy-Agent" von außen zugreifen. Ein Agent wiederum besteht aus einem "CIM-Server", dem CIM Object Manager (CIMOM) und einem "CIM-Provider". Ersterer umfasst HTTP-Server, XML-Parser und SLP-Agent. Der Provider ist geräte- oder applikationsspezifisch und führt die CIM-Befehle aus.

Ziel der Storage Management Initiative ist es, alle Geräte über eingebettete CIM-Server, -Provider und Operation Manager zu managen. Dies würde allerdings bereits bestehende Geräte und Applikationen außen vor lassen. Deshalb ist derzeit eher der Ansatz mit Proxy-Agents verbreitet.