SMI-S: Speichern ohne Grenzen

Die "Storage Management Initiative – Specification" (SMI-S) soll die Verwaltung von Storage Area Networks einfacher machen. Doch eine Vielzahl an Zertifizierungsstufen erschwert den Anwendern die Suche nach der besten Hard- und Software.

Storage Area Networks sind teuer in der Anschaffung und kompliziert in der Verwaltung – doch sie sind jeden Cent wert: Das Marktforschungsinstitut IDC beziffert die Gesamtkosten (Total Cost of Ownership, TCO) pro TByte Speicherkapazität im SAN auf rund 25.000 Dollar. Für direkt angebundenen Speicher (DAS) derselben Größe muss ein Unternehmen dagegen rund 40.000 Dollar veranschlagen – und das, obwohl die Preise für Festplatten im Keller sind. Grund für diesen scheinbaren Widerspruch sind die Managementkosten. Sie steigen für dezentrale Speicherressourcen extrem, je mehr einzelne Platten zu verwalten sind. Direkt angebundener Speicher lässt sich außerdem nicht einfach nach Bedarf zuweisen, sodass oft die Hälfte der vorhandenen Ressourcen ungenutzt bleibt.

Doch SANs haben auch ihre Tücken. Vor allem heterogene Umgebungen treiben die Administratoren oft in den Wahnsinn. So benutzt jeder Hersteller von Storage-Hardware für seine Komponenten eigene Verwaltungs-Tools mit jeweils eigenen Benutzeroberflächen. Unterschiedliche Virtualisierungsansätze erschweren es, Speicher automatisch zuzuweisen, Schnittstellen fehlen, um Storage-Komponenten in Standard-Management-Software einzubinden. Sind sie vorhanden, erlauben sie meist nicht den Zugriff auf den kompletten Funktionsumfang eines Geräts. Der Nutzer muss sich also im Zusammenspiel heterogener Devices mit dem "kleinsten gemeinsamen Nenner" zufrieden geben.