Bitkom-Umfrage

Smartphone soll als Ausweisersatz dienen

Das Smartphone könnte nach Ansicht des Branchenverbands Bitkom in Zukunft offiziell zur Identifikation der Menschen in Deutschland dienen.

"Viele Verbraucher werden zukünftig ohne Portemonnaie aus dem Haus gehen und sich per App oder speziellem Chip mit dem Smartphone sicher ausweisen - ob bei der Bank oder der Mietwagenfirma", sagte Bitkom-Experte Pablo Mentzinis am Montag. Rund jeder Vierte (24 Prozent) kann sich vorstellen, den Ausweis zu Hause zu lassen und sich unterwegs mit seinem Smartphone zu identifizieren, wie eine vom Bitkom in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage ergab.

Die Zusatzfunktionen des nPA werden bislang nur selten genutzt.
Die Zusatzfunktionen des nPA werden bislang nur selten genutzt.
Foto: Bundesministerium des Innern (BMI)

Vor allem Jüngere können sich demnach mit dem Gedanken anfreunden, dass das Smartphone als Ausweis dient. Von den befragten 14- bis 29-Jährigen waren es 41 Prozent. Überdurchschnittliche Zustimmung gab es auch in Ostdeutschland (31 Prozent) und bei Männern (28 Prozent). Jeder siebte Befragte (14 Prozent) hält es zudem für denkbar, auf sein Portemonnaie komplett zu verzichten und nur noch mit dem Smartphone zu bezahlen.

Zuletzt wurde am 1. November 2010 ein neuer Personalausweis ("nPA") mit integriertem Chip und Online-Funktion eingeführt, die aber bislang nur selten genutzt wird. Er ermöglicht auch Behörden und Unternehmen das Auslesen der auf dem Ausweis-Chip gespeicherten Daten. (dpa/tc/hal)