Skalierbar und ausfallsicher

Hardwaretelefon von Cisco

Cisco legt den Schwerpunkt bei der VoIP-Lösung auf die Hardwaretelefone. Die Projekterfahrungen haben gezeigt, dass rund 70 bis 80 Prozent der Benutzer "echte" Telefone den PC-Softwarelösungen vorziehen, so der Hersteller.

Die meisten VoIP-Dienste sind deshalb auf diese Geräte ausgerichtet. Das Flaggschiff 7960 bezeichnet Cisco nicht mehr als Telefon, sondern als "Data-Endgerät". Es kann als einziges der von uns in dieser VoIP-Reihe getesteten Endgeräte selbsttätig auf Applikationsserver zugreifen.

Für die Ergebnisse ist auf dem großen, pixeladressierbaren Display sehr viel Platz: Es kann nicht nur zeilenweise Text darstellen, sondern auch (Pixel-)Grafiken. Bisher hat Cisco lediglich einen Kalender und eine gruppenspezifische Informationsverteilung (Push-Dienst) implementiert, prinzipiell ist jedoch jede mit XML (Extensible Markup Language) programmierbare Anwendung möglich.

Im übersichtlichen Display - mit 10 x 6,9 cm eines der größten der Testreihe - und mithilfe einer ganzen Reihe von Hotkeys und Zusatztasten sind die Funktionen des 7960 für Geübte schnell zugänglich. Allerdings muss man derzeit den Benutzern noch englische Vokabeln wie "PickUp", "CallFwd" und "Mute" erklären. Denn die Tasten sind mit Text statt Piktogrammen beschriftet, und eine deutschsprachige Version ist bislang nicht verfügbar.

Während der Tests verhielt sich das Telefon tadellos. Der erste Eindruck täuschte nicht: Mit seinen großen Tasten und dem massiven Kunststoffgehäuse erwies es sich als robust und sicher bedienbar. Die Signalisierungstöne wirken allerdings recht "amerikanisch". Auch war es während der Tests manchmal verwirrend, dass bei Gesprächsende kein Besetztton im Hörer signalisiert wird, sondern die Leitung tot bleibt. Erst ein Blick auf das Display bestätigt, dass der andere Gesprächspartner nicht nur schweigt, sondern aufgelegt hat.