SiS will Rambus-Chipsätze bauen

Der taiwanische Chipsatz-Hersteller SiS hat sein Lizenzabkommen mit Rambus erweitert. SiS darf damit nun auch Chipsätze für Direct Rambus bauen, der von Intel für den Pentium 4 favorisierten Speichertechnologie.

Das bisherige Lizenzabkommen schützte SiS nur vor der klagefreudigen Firma Rambus, wenn es um DRAM-Technologien im Allgemeinen ging. Da SiS aber auch eine Lizenz von Intel für den Bus des Pentium 4 besitzt, liegt die Absicht hinter dem neuen Abkommen auf der Hand: SiS wird aller Voraussicht nach Rambus-Chipsets für PCs entwickeln. Die Ankündigung eines konkreten Produkts steht jedoch noch aus.

Um SiS wurde es in den vergangenen Jahren still. Dass der Hersteller im Chipsatz-Markt wieder vorne mitspielt, beweist der aktuelle 645-Chipsatz für den Pentium 4 in diesem Test. Dabei handelt es sich aber pikanterweise um ein Produkt für DDR-SDRAM, das entsprechende Intel-Pendant steht noch aus.

Für Rambus ist das Abkommen mit SiS Grund zu neuer Hoffnung auf den Durchbruch der eigenen Speichertechnologie: "Die besten PCs und Workstations arbeiten mit RDRAM, um die höchsten Perfomance-Ebenen zu erreichen" meinte Rambus-Vize Frank Fox. "Wenn diese Systeme in den Mainstream-Markt eindringen, ist SiS in einer guten Position, um echte Perfomance-Lösungen mit RDRAM anzubieten", so Fox in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Unternehmen. Jedoch kann bereits der SiS645 für DDR-SDRAM den Intel 850 für DRDRAM in fast allen Tests schlagen. (nie)