Sipgate bietet neue kostenlose VoIP-Funktionen

Der VoIP-Anbieter sipgate erweitert seinen Telefondienst um weitere kostenlose Funktionen. Ab sofort stehen Kunden die Features „Rufweiterleitung“, „Rufnummer setzen“ und „Automatische Vorwahl“ zur Verfügung.

sipgate stellt seinen kostenlosen VoIP-Dienst allen DSL-Besitzern unabhängig vom Provider und ohne eine Grundgebühr zur Verfügung. Nach einer Registrierung erhält man eine kostenlose Rufnummer aus seinem Ortsnetz und kann so VoIP ohne Risiko testen.

Das neue Feature „Rufweiterleitung“ ermöglicht es jetzt, eingehende Gespräche beispielsweise auf das Handy umzuleiten. Insgesamt können pro sipgate Anschluss (SIP-ID) bis zu drei Weiterleitungsziele definiert werden. Ist die Funktion aktiv, werden eingehende Telefonate in Abfolge der hinterlegten Rufziele und gemäß dem festgelegten Zeitintervall weitergeleitet, bis das Gespräch angenommen wird. Ist das Telefonat zugestellt, berechnet sipgate für die Durchleitung zum Weiterleitungsziel den entsprechenden Festnetz- oder Mobilfunk-Tarif, derzeit 1,79 oder 16,9 Cent pro Minute.

Die ebenfalls neue Funktion „Rufnummer setzen“ ist besonders für DSL-Kunden interessant, die wegen ihrer im Bekanntenkreis eingeführten Telefonnummer immer noch ausschließlich über das Festnetz telefonieren. sipgate bietet nun auch dieser Kundengruppe die Möglichkeit, zur Internet-Telefonie zu wechseln. Über die neue Funktion können sipgate Nutzer ab sofort beispielsweise ihre Büro-, Mobilfunk- oder die häusliche Festnetz-Ortsrufnummer als Absendernummer einrichten. Bei ausgehenden Telefonaten wird dann diese anstatt der VoIP-Rufnummer im Telefondisplay des Angerufenen angezeigt.

Allerdings ist dieses Feature durchaus kritisch zu sehen. Denn sipgate prüft nicht, ob man auch rechtmäßiger Besitzer der angezeigten Rufnummer ist. So kann man sich beispielsweise jederzeit die Rufnummer der ortsansässigen Bank geben und einen Phishing-Versuch starten. Lediglich ein Popup-Fenster mit einer Warnung soll vor Missbrauch schützen. Ein derartiges Feature gab zwar schon bei ISDN unter dem Namen "Übermittlung kundenspezifischer Rufnummerninformationen, allerdings wurde es nur von TK-Anlagen und bei vielen Anbietern auch nur in den Business-Tarifen angeboten. Zumindest weist sipgate darauf hin, dass die "richtige" Telefonnummer immer noch zusätzlich übertragen und von professionellen Gegenstellen etwa bei der Polizei mit angezeigt wird.

Die dritte neue Funktion ist die „Automatische Vorwahl“. Ab sofort können sipgate Kunden – wie im Festnetz üblich – auf die Vorabwahl der Ortsvorwahl bei Anrufen in ihrer Stadt verzichten. Anders als im Festnetz ist bei sipgate dies nicht auf das eigene Ortsnetz begrenzt. Telefoniert zum Beispiel ein Hamburger überwiegend nach München, kann diese Funktion ebenfalls zum Einsatz kommen. Gleiches gilt für internationale Ländervorwahlen.

Alle neuen Features stehen im Bereich 'Einstellungen' des sipgate Accounts bereit und werden durch den Kunden selbst und je nach Bedarf aktiviert. (ala)