Wie IT die Berufswelt verändert

Sieben Trends zur Zukunft der Arbeit

Trend 7: Mitarbeiter initiieren Innovationen

Die Business-Software der Zukunft wird nicht mehr ausschließlich vom Management oder von der IT konzipiert und übernommen, sondern zunehmend von den Mitarbeitern entsprechend eigener Anforderungen. Gerade für die wachsende Zahl dezentraler Organisationen sind dabei Interoperabilität und Ease-of-Use entscheidend.

Dass diese Entwicklungen weitreichende Konsequenzen für alle Beteiligten haben, liegt auf der Hand. Eine davon ist die zunehmende Auflösung der festen Verbindung zwischen Arbeitsprozess und Arbeitsplatz. Gerade in Internet-affinen Unternehmen arbeiten die Beschäftigten häufig nicht mehr in festen Angestelltenverhältnissen, sondern flexibel und projektbezogen, gewissermaßen "on-demand".

Die "virtuellen Teammitglieder" könnten dadurch neue Freiräume in Anspruch nehmen und zumindest zum Teil ihre Lebensplanung unabhängiger von den Vorgaben der Unternehmen gestalten. Dass die Grenze zwischen Arbeit und Privatleben auf diese Weise verwischt, wird von den einen eher positiv, von den anderen vermutlich eher negativ erlebt. Und es stellt sich die Frage, in wie weit eine langfristige Lebensplanung auf dieser Basis überhaupt noch möglich ist. Welches seriöse Bankhaus wird einem vornehmlich in der virtuellen Welt lebenden Freelancer einen langfristigen Hypothekenkredit gewähren?

Doch auch für die Unternehmen wären die Folgen dieser Auflösung ambivalent. Einerseits gewinnen sie natürlich an Flexibilität und könnten die virtuellen Teams effizient und produktiv einsetzen. Andererseits ist es in diesen Beschäftigungsstrukturen schwieriger, langfristig Know-how aufzubauen und ans Unternehmen zu binden. Ebenso würde sich in diesem Zusammenhang die Frage nach Loyalität und nach dem Vertrauen zwischen dem Unternehmen und den Mitarbeitern ganz neu stellen. (ad)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer-Schwesterpublikation Computerwoche.