Data Center im Wandel

Sieben neue Trends im Rechenzentrum

Trend 5: Rechenzentren werden abgespeckt und modularisiert

"Das wichtige an einem Rechenzentrum ist die Rechenleistung", sagt Microsoft-Mann Belady. Das gesamte Drumherum aus Kühlung, Klimatisierung, Schränken etc. sollte weitestgehend abgespeckt werden. "Am Ende steht flächendeckend Tier 1!", fordert der Manager, also ein RZ mit minimalen Klima-, Redundanz- und Sicherheitsvorkehrungen. Zur Ballastreduzierung gehört auch, dass Komponenten weitestgehend standardisiert und modularisiert werden. Microsoft setzt dieses Prinzip in seinen neueren Rechenzentren mit selbst entwickelten Modulen um, den sogenannten IT Pre-Assembled Containern (IT PAC). Modularität werde zum wichtigen Lösungskonzept für viele Rechenzentrums-Neubauten oder Erweiterungen bestehender Anlagen, sagt nicht nur Belady. Kritiker wie Ashley Davis, Geschäftsführer des Londoner Rechenzentrumsbetreibers Infinity, wenden ein, dass Modularität sich vor allem für überschaubare Rechenzentren lohne. Große Rechenzentren ließen sich nach wie vor günstiger aus einem Guss bauen.

In Zukunft werde der Ausfall eines einzelnen Servers oder Speichers durch intelligente Selbstheilungsmechanismen und besonders robuste Anwendungen kompensiert, erwartet Belady. Die Last werde bei Problemen automatisch woanders hin verschoben, die Komponente bei nächster Gelegenheit ausgetauscht. Mit der Frage, was dann mit dem Müll geschieht, will sich The Green Grid beschäftigen. "Wir machen Recycling von Elektroschrott zu unserem Thema", sagt Jack Pouchet, Direktor Energieinitiativen bei Emerson Power und für Europa-Koordinierung zuständiges Vorstandsmitglied bei The Green Grid.