Langzeitarchivierung

Sicherung des Weltkulturerbes am Leibniz-Rechenzentrum

Bibliotheken im Wandel

Aus traditioneller Sicht sind Bibliotheken und staatliche Archive zuständig für die Langzeitarchivierung von Dokumenten jeglicher Ausprägung. Die klassische Aufbewahrung von Büchern, Zeitschriften und Manuskripten in ihrer natürlichen Form hat sich seit einigen Jahren gewandelt und ausgeweitet. Elektronische Dokumente und Daten in digitaler Form nehmen im Wissenschaftsbetrieb wie auch im gesellschaftlichen Leben insgesamt einen immer höheren Stellenwert ein.

Oftmals wird, wie zum Beispiel bei Dissertationen und amtlichen Publikationen, auf ein gedrucktes Exemplar ganz verzichtet. Die Digitalisierung erleichtert dem Nutzer den Zugang und den Umgang mit der Information. Doch weltweit entstehen den Bibliotheken, sowohl aus organisatorischer und rechtlicher, als auch aus technischer Sicht, neue Herausforderungen.

Bestand: Eine Handschrift aus dem Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek. (Quelle: Bayerische Staatsbibliothek)
Bestand: Eine Handschrift aus dem Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek. (Quelle: Bayerische Staatsbibliothek)

Zusätzlich sind die Bibliotheken mit einer jährlich stark steigenden Anzahl von digitalen Objekten konfrontiert. Hierzu zählen nicht nur neue Veröffentlichungen in digitaler Form, sondern auch Digitalisierungsmaßnahmen von Altbeständen der Bibliotheken zur Sicherung des Weltkulturerbes. Diese Vielzahl an Objekten soll nicht nur verwaltet und gespeichert, sondern auch langfristig und nachhaltig zugänglich gemacht werden.

Eine solche Aufgabe wird erschwert durch den raschen technologischen Wandel im Bereich der Hard- und Software und durch die natürlichen physikalischen Grenzen der Datenträger. Für die Bibliotheken besteht die Notwendigkeit, neben den konventionellen, traditionellen Archiven elektronische Archivsysteme aufzubauen und zu betreiben.