Sicherheitsparadoxon

Sicherheitsrisiko für Mittelstand steigt, Budget sinkt

Die Bedrohung aus dem Internet nimmt laut Sicherheitsspezialist McAfee stetig zu, dennoch kürzen mittelständische Unternehmen ihre Budgets für IT-Sicherheit. Das ist ein Ergebnis der Studie von McAfee, die im öffentlichen Report "Das Sicherheitsparadoxon" zusammenfasst ist.

Mehr als die Hälfte der befragten Mittelständler verzeichnete im vergangenen Jahr eine Verschärfung der Sicherheitslage. Global betrachtet verursachen Sicherheitsvorfälle einem mittelständischen Unternehmen rund 30.000 Euro Kosten pro Jahr. Gleichzeitig hat die Mehrzahl dieser Unternehmen das Budget für IT-Sicherheitsmassnahmen aber eingefroren.

Der Widerspruch ist zum Teil darin begründet, dass Mittelständler glauben, Hacker konzentrierten sich auf Grossunternehmen. Fast die Hälfte der Befragten (43 Prozent) denkt, dass Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern einem überdurchschnittlichen hohem Risiko eines Angriffs ausgesetzt sind. Laut McAfee erfahren Unternehmen mit bis zu 500 Angestellten aber mehr Angriffe.

Die von McAfee initiierte Studie ergab, dass 65 Prozent der befragten mittelständischen Unternehmen drei Stunden oder weniger pro Woche für präventive IT-Sicherheitsmassnahmen aufwenden. Aber 67 Prozent der Befragten benötigten mehr als einen Tag, um nach einem Angriff alle Systeme wieder in den Normalzustand zu versetzen.

Die Gefahrenlage wie auch die Vorkehrungsmaßnahmen unterscheiden sich stark von Land zu Land. Laut McAfee fallen die finanziellen Schäden und die Systemausfallzeit durch Cyber-Attacken am höchsten in Ländern aus, in denen am wenigsten in Sicherheitsvorkehrungen investiert wird, wie etwa in Kanada und Frankreich. Die dort betroffenen Unternehmen benötigten in der Regel eine Woche oder mehr, um sich von einem Angriff zu erholen.

Die Untersuchung zum McAfee-Report Das Sicherheitsparadoxon wurde vom amerikanischen Marktforschungsinstitut MSI International durchgeführt. MSI befragte Unternehmen mit 51 bis 1000 Mitarbeitern in Australien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Kanada, Spanien und den USA und verglich die Ergebnisse mit den Antworten vorheriger Befragungen in Europa und Nordamerika. Befragt wurden jeweils 100 Unternehmen in jedem Land.

Die Zusammenfassung der Studie "Das Sicherheitsparadoxon" steht nach einer Registrierung auch in deutscher Sprache unter www.mcafee.com/securityparadox zum Download bereit. (ala)