Vorsicht ist besser als Nachsicht

Sicherheitsrisiko BlackBerry?

Sechs Monate Zeit für Backup-Plan

Nichtsdestotrotz sollten Anwenderunternehmen sich jetzt zumindest schon Gedanken über die mobile Zukunft machen, Gartner spricht sogar von einem dringenden Handlungsbedarf. Das Analystenhaus hat seine Kunden in einem achtseitigen Report aufgefordert, innerhalb des nächsten halben Jahres über eine Alternative zu BlackBerry und BES nachzudenken und anschließend zu implementieren. "Wir betonen, dass alle Kunden sofort sicherstellen sollen, dass sie einen Backup-Plan zur mobilen Datenverarbeitung haben und zumindest alternative Geräte testen", erklärte Gartner-Analyst Bill Menezes in einer E-Mail gegenüber unserer US-Schwesterpublikation Computerworld.

Immerhin erwarten die Analysten nicht, dass BlackBerry über Nacht verschwindet. Stattdessen geht Gartner davon aus, dass sich bis Mitte 2014 wenig ändern werde, wenn BlackBerry von Fairfax Financial oder einem anderen Konsortium übernommen wird. Ein möglicher neuer Fokus als privatisierte Company, 2,5 Milliarden Dollar in bar und Wertpapieren sowie der Rückhalt durch die Investment-Firma sollten für BlackBerry ausreichen, um mindestens zwei Jahre überlebensfähig zu bleiben, befinden die Analysten. Andererseits sei es keine leichte Aufgabe für das Management, wieder eine stabile Basis zu erreichen. Es bestehe außerdem die Möglichkeit, dass das Hardwaregeschäft an eine ausländische Regierung verkauft wird, was für manche Kunden unangenehm sei.

BlackBerry werde tun was es kann, um das Business überlebensfähig zu machen, beruhigt Gartner seine Kunden in dem Bericht. Und selbst wenn dieses Vorhaben nicht glücken sollte, gebe die Privatisierung den Kanadiern genügend Zeit für einen Turnaround. Falls das Unternehmen aufgeteilt werde, würden demnach immerhin ein Bestandteil oder mehrere weiterbestehen um den Kundenstamm zu unterstützen bis ein Wechsel möglich ist. Die Kundenliste sei einfach zu wertvoll, um vom kompletten Markt der Verfolger ignoriert zu werden, so das Fazit Gartners.