Ratgeber Cloud Computing

Sicherheitsrisiken in der Cloud vermeiden

Privat versus öffentlich

Schon die von Anbieter zu Anbieter beziehungsweise Analyst zu Analyst unterschiedlichen Definition der Cloud führen zu gravierenden Missverständnissen: Meist geht es um ein Verlagern der ICT-Ressourcen von lokalen Rechnern ins öffentliche, unsichere Internet. Aber muss das zwangsläufig so sein? Hier gilt es, grundsätzlich zwischen öffentlichen ("Public") Clouds à la Amazon und Google sowie dedizierten ("Private") Clouds für Unternehmen zu unterscheiden. Erstere eignen sich primär für private Nutzer, um zum Beispiel Mails überall zu empfangen und zu versenden oder um Dateien und Urlaubsfotos bequem auf Festplatten im Netz abzulegen. Sie kosten meist nichts, ihre Betreiber verpflichten sich aber auch zu nichts. Bei einem Serverausfall müssen die Anwender eben warten. Geht ein Mail-Server oder eine Festplatte kaputt, sind die Daten weg. Sicherheit und Servicevereinbarungen - Fehlanzeige.

No risk, no fun? Was sich im privaten Umfeld mehr und mehr durchsetzt, widerspricht deutlich den Anforderungen der Geschäftswelt. Von der Datensicherheit, dem Schutz gegen Manipulationen und einer hohen Verfügbarkeit hängt oft das Überleben eines Unternehmens ab. Weltweit stünden die meisten Firmen nach gut einer Woche ohne ihre IT-Daten vor dem Ruin. Und neben einem hohen finanziellen Verlust leidet meist auch das Image, wenn Informationen über eine neue Produktentwicklung schon vor ihrer offiziellen Publikation nach außen dringen. Sollten Unternehmen also trotz der hohen Flexibilität und der rein verbrauchsabhängigen Bezahlung lieber auf die Wolke verzichten? Die Antwort liegt in der "privaten" Cloud, einem Kompromiss aus Wolke und eigener Anbindung an ein Data Center. Hier fließen die Daten nicht über das öffentliche Internet, sondern über das getunnelte Netz des Providers.