So arbeiten Headhunter

Sicherheitslücke Headhunter

So kommt der Headhunter an Ihre Daten

Genau an dieser Stelle haben viele Unternehmen die beste Gelegenheit, ihre Firma davor zu schützen, dass Mitarbeiter zur Konkurrenz wechseln. Leider wird sie nur in den seltensten Fällen wahrgenommen. Oft haben es die Headhunter-Agenturen nur allzu leicht, an die gewünschte Person heranzutreten.

„Natürlich kann ich bei einem Anruf nicht direkt der Dame am Empfang meine wahren Absichten verraten. Niemals würde sie mich dann noch durchstellen“, so Bastian Müller (Name von der Redaktion geändert), Researcher bei einem großen Headhunter, gegenüber TecChannel. Deswegen bedienen sich Headhunter einiger Tricks und Kniffe, die im rechtlichen Graubereich angesiedelt sind.

Headhunter versuchen, meist unter einem Vorwand, an die Zielperson durchgestellt zu werden und von dieser dann die gewünschten Qualifikationen zu erfahren. „Ein beliebter Trick ist es vorzugeben, einen Sprecher zu einer Podiumsdiskussion zu einem speziellen Thema zu suchen.“ Dieses Thema entspricht dann exakt der vom Auftraggeber gesuchten Qualifikation für die zu besetzende Stelle. „Meistens weiß die Empfangsdame über die Spezialgebiete der Firmenmitarbeiter nicht bis ins Detail Bescheid und vermittelt mich an die Person weiter.“

Telefon-Aquise: Meist versuchen die Headhunter-Agenturen telefonisch untere einem Vorwand an persönliche Daten von Mitarbeitern zu kommen.
Telefon-Aquise: Meist versuchen die Headhunter-Agenturen telefonisch untere einem Vorwand an persönliche Daten von Mitarbeitern zu kommen.
Foto:

An dieser Stelle hat das Unternehmen seinen Mitarbeiter im schlimmsten Fall schon an die Konkurrenz verloren. „Wenn ich potenzielle Kandidaten für die offenen Stellen am Apparat habe, lasse ich meine Maske noch nicht fallen. Ich muss mir erst ganz sicher sein, dass er menschlich und von seiner fachlichen Qualifikation perfekt zu unserem Auftraggeber passt. Erst danach wird die Zielperson von einem Kollegen angerufen, der sich dann auch als Headhunter unserer Agentur zu erkennen gibt.“