Sicherheit in Wireless LANs

Mobilität und keine Verkabelung, diesen Vorteilen der WLANs steht ein gravierender Nachteil gegenüber: Jedermann kann die Funksignale empfangen und damit abhören. Doch die Datensicherheit kann erhöht werden.

Auf Grund des Übertragungsmediums Funkwelle sind Funknetze besonders anfällig für Abhörangriffe. Die Verbreitung von Funkwellen lässt sich prinzipiell nicht beliebig einschränken und so ist es auch außerhalb des gewünschten Territorials möglich, Funkkontakt zu einem WLAN aufzubauen.

Ein fest verkabeltes Netzwerk kann von außen nur durch Umgehung der schützenden Firewall oder durch physikalischen Zugriff auf das Kabel abgehört werden. Bei einem Funknetz reicht es dagegen theoretisch, sich im Einzugsbereich eines Access Points (APs) zu befinden, um mit geeigneten Maßnahmen Zugang zu erlangen.

Seit in der Underground-Szene diverse Tools für Funknetze kursieren, wie zum Beispiel AirSnort für Linux, WEPcrack oder das WLAN-Suchwerkzeug Network Stumbler, gewinnt besonders in den USA ein neuer Volkssport immer mehr Anhänger: "War Driving" - das Aufspüren und Anzapfen schlecht oder gar nicht geschützter Funknetze. Durch Kreidezeichen an Hauswänden oder auf der Straße werden nachfolgende Hacker auf die Existenz eines offenen Netzes hingewiesen ("War Chalking").

Eindringlinge können offene Netze beispielsweise zum Surfen im Internet, zum Versenden von Spam-Mails oder - im schlimmsten Fall - zum Abrufen von Daten aus dem Firmennetzwerk nutzen.

Die größte Gefahr für die Sicherheit von Funknetzen geht dabei nicht unmittelbar von der WLAN-Hardware aus. Durch Unwissenheit und Fehlverhalten bei der Einrichtung der WLAN-Netzwerkhardware untergraben die Anwender vielmehr selbst die Sicherheitsmechanismen. Denn die im gängigen 802.11-Standard definierten Schutzvorkehrungen werden von vielen meist nur ungenügend eingesetzt.