Sicher im Web unterwegs

Ausgespähte Passwörter, virenbehaftete Mail-Anhänge oder untergeschobene 0190-Dialer: Die bunte Internet-Welt birgt viele Gefahren. Einige grundlegende Vorsichtsmaßnahmen helfen, das Risiko zu minimieren.

Das Internet ist keine Einbahnstraße. Jeder ans weltweite Datennetz angeschlossene Rechner wird Teil dieses Netzes, und sei es nur temporär. Während dieser Zeit stehen seine Ressourcen prinzipiell allen anderen Usern zur Verfügung - er wird damit angreifbar.

Schwachstellen gibt es auf einem typischen Windows-System genügend: Das Gespann aus Internet Explorer und Outlook ist mit seiner umfangreichen Unterstützung von Scriptsprachen sowie bedenklichen Default-Einstellungen ein beliebtes Einfallstor von Malware. Genauso wie der Windows Script Host, der standardmäßig ohne Rückfrage VBS- und JavaScript-Dateien ausführt. Wir zeigen, wie sich diese neuralgischen Punkte entschärfen lassen. Ein Virenscanner gehört zwar zur Grundausstattung eines Rechners, ein Allheilmittel ist er aber nicht. Er wirkt nur gegen bekannte Viren , Würmer und Trojaner. Ein regelmäßiges Update der Signaturdateien ist also Pflicht.

Überdies richten alle technischen Sicherheitsmaßnahmen gegen leichtsinniges Verhalten der Anwender wenig aus. Dass man Passwörter nicht auf einen Zettel schreibt und unter die Tastatur klebt, scheint sich zwar langsam herumzusprechen; weniger jedoch, dass auch deren Wahl wohl überlegt sein will: Der Name von Ehefrau oder Freundin jedenfalls eignet sich denkbar schlecht. Dabei gibt es eine einfache Methode, wie man Passwörter so aussucht, dass sie nicht so leicht zu knacken sind.

Ohne eine Anfälligkeit der User für Social Engineering wären auch 0190-Dialer kaum derart erfolgreich. Die Anbieter versuchen fast immer mit derselben Masche, den Surfern die teuren Wählprogramme unterzuschieben: Ein Link verspricht kostenlosen Zugang zu viel nackter Haut. Eine gesunde Portion Misstrauen und ein paar technische Vorkehrungen verhindern, dass die Telefonrechnung in astronomische Höhen steigt.