Shoppingroboter ‚Toomas’ bald zu Diensten

Nach fast fünfjähriger Forschungstätigkeit wird nun der weltweit erste alltagstaugliche und mobile Shopping-Assistenzroboter der Öffentlichkeit präsentiert.

Der interaktive Shoppingroboter „Toomas“ soll Kunden bei der Artikelsuche völlig autonom unterstützen. In ständigem Kontakt mit dem Kunden leitet er ihn zum gewünschten Artikel. Damit habe die Servicerobotikforschung einen weiteren großen Schritt in Richtung Alltagstauglichkeit, Nutzerakzeptanz und damit Markttauglichkeit getan, teilt die TU Ilmenau mit.

Neuer Kollege beim toom BauMarkt: Toomas, Serviceroboter. Foto: TU Ilmenau
Neuer Kollege beim toom BauMarkt: Toomas, Serviceroboter. Foto: TU Ilmenau
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Die TU Ilmenau arbeitete vor allem an der eigentlichen Intelligenz des Assistenzroboters. Zudem entwickelte die Hochschule die Verfahren zur Navigation, u. a. zur Hindernisvermeidung auch in stark belebten Bereichen des Markts. Auch das Verfahren zum selbstständigen Erlernen einer digitalen Karte des Baumarktlabyrinths und zur Selbstlokalisation ohne GPS-Unterstützung sowie zur Planung des effektivsten Wegs zum Wunschartikel stammt von der TU. Darüber hinaus war sie für die Verfahren der robusten Mensch-Roboter-Interaktion verantwortlich. Als Beispiele nennt die TU die Kundendetektion mittels videobasierter Personenerkennung und die kontinuierliche Aufrechterhaltung des Kontakts zwischen Roboter und Kunde während der Lotsenfahrt.

Die MetraLabs GmbH zeichnet für den Entwurf, die Konstruktion, das Design, die Fertigung und die Inbetriebnahme des Shoppingroboters verantwortlich. Das Unternehmen entwickelte überdies die Antriebssteuerung mit Anti-Kollisionssystem und die intelligente Interaktionssoftware für die Artikelsuche. Dazu musste der Roboter an die konkrete Umgebung und die Einsatzbedingungen des Baumarkts angepasst werden.

Die toom BauMarkt GmbH trug wesentlich zur Systemspezifikation, zur Einbettung in die Infrastruktur des Baumarkts und zu den Vor-Ort-Experimenten mit uneingewiesenen Marktkunden bei.

Das Spektrum möglicher Einsatzfelder solcher Lotsenroboter mit „Hostessfunktion“ sei breit, heißt es weiter. Es reicht von Flughäfen und Bahnhöfen über Krankenhäuser bis hin zu Behörden: Alles Bereiche, in denen viele Menschen mangels Ortskenntnis und Ansprechpartner individuelle Unterstützung auf ihrem Weg gebrauchen können.

Die Projektpartner laden am 12. Juli 2007 von 13.00 bis 14.30 Uhr zur Abschlusspräsentation von Toomas in den toom BauMarkt Erfurt-Nord ein. (dsc)