Rechenzentrum auf Rädern

SGI präsentiert mit Ice Cube Air ein luftgekühltes, modulares RZ

SGI hat ein modulares Rechenzentrum (RZ) vorgestellt. dessen Infrastruktur mit Luft statt mit Wasser gekühlt wird. Dadurch soll Ice Cube Air weniger Energie verbrauchen als wassergekühlte Data Center.

SGIs RZ gibt es in drei Modellen. Das kleinste ist gerade einmal so groß, dass vier Serverschränke darin Platz haben. Das modulare Rechenzentrum geht ab 99.000 US-Dollar über den Ladentisch - ohne Server und sonstige IT-Infrastruktur. Kunden können insgesamt vier dieser Module zusammenstellen und erhalten dann ein Data Center mit 16 Racks. Das SGI-RZ saugt Luft von außen an und kühlt damit das Equipement, eine Methode die gemeinhin als energieeffizient gilt. Wenn das Klima am Standort des Data Center zu warm ist, lässt sich die Luft zuvor durch eine Verdunstungsvorrichtung abkühlen. SGI liefert Ice Cube Air aber auch mit einer klassischen Klimaanlage, wenn dies gewünscht wird.

Flexibel: Das mobile Rechenzentrum lässt sich universell einsetzen.
Flexibel: Das mobile Rechenzentrum lässt sich universell einsetzen.
Foto: SGI

Bleibt es bei reiner Luftkühlung erreicht das RZ einen PUE (Power Usage Effectiveness) von 1,06. Der PUE ist ein Index, den das Konsortium "Green Grid" definiert hat. Der Wert bezeichnet das Verhältnis zwischen dem Stromverbrauch der eigentlichen Rechner und dem Aufwand für Zusatzsysteme, mehrheitlich für die Kühlung. Ein Wert von 1,0 wäre ein perfekter PUE und bedeutet, dass der ganze Stromverbrauch in die Rechenleistung gesteckt wird. Klassische RZ weisen oftmals noch einen PUE von 2,0 auf. Das SGI-RZ kommt also dem Ideal recht nahe.

Data Center im Container-Format sind mittlerweile etabliert. Den Trend begründete Sun Microsystems vor gut drei Jahren mit der BlackBox. Mittlerweile gibt es solche modularen RZ von IBM, Dell und Hewlett-Packard. (Computerworld.ch/hal)