Service als Schlüssel

Niedrige Preise und hohe Investitionen allein sind auf dem Markt für Telekommunikation keine Garanten für Erfolg. Entscheidend ist vielmehr die Art der Kundengewinnung und Kundenbindung, wie die Andersen-Studie "Telecommunication - The German Market" zeigt.

Von: Konrad Buck

Nach einer Untersuchung der Sulzbacher Unternehmensberatung Andersen Consulting zur Situation am hiesigen TK-Markt sind insbesondere die Investitionen der Anbieter in Infrastruktur mit großen Risiken behaftet. "Immer leistungsfähigere Übertragungsmedien sorgen dafür, daß die Übertragungswege selber zunehmend an Bedeutung verlieren", so Thomas Herbst, zuständig für Telekommunikation bei Andersen und Autor der Studie.

Schlechte Karten also für Mannesmann, RWE/Veba und Viag, die hohe Summen in den Ausbau eigener Infrastrukturen gesteckt haben? Nicht unbedingt, meint Herbst. Alle genannten Anbieter sähen ihre Festnetz-Flickenteppiche vielmehr als Teilstücke neuer "Fixed/Mobile"-Strukturen, mit denen dem Ex-Monopolisten ab 1998 Paroli geboten werden soll.

Wer Fest- und Mobilnetze kombiniert, kann vom Mobilfunkboom im Privatkundenbereich profitieren. Die dort gesammelten Erfahrungen lassen sich auf den Festnetzbereich übertragen und die Funktechnik zur Überbrückung der "letzten Meile" benutzen. Zwar reichen die Kapazitäten der Funknetze nicht für eine landesweite Vollversorgung aus, aber um die ersten sechs Monate auf Kundenzuwächse vorbereitet zu sein, reichen sie allemal.