Big Data, Cloud Computing und Virtualisierung

Server - Neue Technologien und Trends

Wichtige Aspekte der Serverkonsolidierung

Angenommen, ein mittelständisches Unternehmen will seine Serverinfrastruktur (Serverraum) konsolidieren. Welche wichtigen Aspekte muss es dabei berücksichtigen?

Peter Dümig, Dell: "Viel Optimierungspotenzial gibt es im Tagesgeschäft, beispielsweise beim Management der Server, beim Monitoring oder Patching. Berücksichtigen sollte man auch den Service. Da die IT schon heute für die Unternehmen lebenswichtig ist und ihre Bedeutung sogar noch zunehmen wird, ist schnelle Hilfe im Problemfall entscheidend. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Effizienz der Systeme hinsichtlich Stromaufnahme und Kühlung."

Sascha Denz, Fujitsu: "Neben der bereits angesprochenen Skalierbarkeit und Verwaltbarkeit spielt vor allem die Sicherheit im Mittelstandssegment eine große Rolle. Das heißt, dass im Zuge der Konsolidierung nach wie vor dem Risiko eines Einzel- oder Gesamtausfalls hinreichend begegnet werden muss. So sind eine entsprechende Anzahl von Server-Hosts unumgänglich und die Aufteilung auf mehrere Brandabschnitte mehr als empfehlenswert. Dabei sind mehrere Spielarten für den zweiten Brandabschnitt denkbar, falls sich dieser baulich nicht in den vorhandenen Räumlichkeiten umsetzen lässt. Dafür bieten wir gemeinsam mit unseren Partnern Lösungen auf Basis von speziellen Serverschränken bis hin zu Übersee-Containern. Sollte auch das nicht möglich sein, bietet das Fujitsu-Cloud-Portfolio entsprechende IT-Infrastruktur-Ressourcen, um ein Notfallrechenzentrum zu realisieren.

Konsolidierung ist aber nicht nur die Zusammenführung von Serverressourcen. Erhöhte Bandbreitenanforderungen schaffen immer mehr Komplexität im Netzwerkbereich, sodass sich bei der Planung ein Blick auf neue Technologien wie konvergente Netzwerke über 10 Gigabit Ethernet und Netzwerkadressvirtualisierung bei der Umsetzung und im Betrieb auszahlen werden."

Johannes Horneck, HP: "Konsolidierungsprojekte beziehen immer auch Netzwerk- und Speicherressourcen mit ein. Deshalb stellen sich solche Projekte oft als komplexer heraus als erwartet. Vorkonfigurierte Pakete, die alle Komponenten umfassen, sind deshalb sehr hilfreich. HP bietet beispielsweise passende Virtualisierungspakete für unterschiedliche Unternehmensgrößen."

Johannes Horneck, HP: "Die IT-Verantwortlichen müssen heute nicht mehr nur über Prozessortakt und Festplattengröße entscheiden, sondern ihr Augenmerk auch auf die Verfügbarkeit richten. Denn hier unterscheiden sich die Hersteller."
Johannes Horneck, HP: "Die IT-Verantwortlichen müssen heute nicht mehr nur über Prozessortakt und Festplattengröße entscheiden, sondern ihr Augenmerk auch auf die Verfügbarkeit richten. Denn hier unterscheiden sich die Hersteller."

Volker Kuhm, IBM: "Die TCO sind wichtig, aber auch Aspekte der Verfügbarkeit und Sicherheit. Vor allem Serverplattformen, die Mittelständlern beim Senken der Admin-Kosten helfen können, dürften dabei infrage kommen. Ein seit Jahren klassisches Beispiel ist die AS/400 - in heutiger Form der Power-Systeme genauso wie die aktuelle Familie der PureSystems."

Rolf Kersten, Oracle: "Zusätzlich zu dem bereits ausgeführten Hinweis in Bezug auf Applikationen darf im Jahr 2013 auch radikal gedacht werden. Braucht jede Applikation eine eigene Serverinfrastruktur oder kann sie ganz oder teilweise in der Cloud laufen? Solange sowohl Applikationen als auch die unterlagerte Infrastruktur transparent sowohl in der Cloud als auch für den Betrieb im eigenen RZ verfügbar sind, sind solche Modelle möglich. Interessant dabei ist, dass zum Beispiel heute schon zwei Drittel aller neuen Installationen unserer brandneuen Oracle-Fusion-Applications-Lösungen von Kunden als Software-as-a-Service in unserer Cloud betrieben werden."