Festplatten mit Ethernet-Anschluss fürs Rechenzentrum

Seagate stellt Kinetic Open Storage Plattform vor

Seagate positioniert mit der "Kinetic Open Storage Plattform" eine neuartige Speicherarchitektur für Rechenzentren und Cloud-Infrastrukturen. Kern von Kinetic sind Festplatten mit Ethernet-Anschluss. Für die komplette Steuerung und das Storage-Management wird nur noch ein Software-Layer benötigt.

In aktuellen Rechenzentren und Cloud-Infrastrukturen sind laut Seagate zuviele Schichten für den Betrieb der Storage-Landschaft notwendig. Es gibt die ganzen Festplatten, dann Storage-Server mit RAID-Controllern, diverse Treiber, Volume Manger, File-Systeme und schließlich noch die Applikation auf den Servern, die auf die Daten zugreifen. Hinzu kommen diverse Protokollumsetzen zwischen SAS, Fibre Channel oder iSCSI.

Viele Schichten: Herkömmliche Storage-Infrastrukturen benötigen eine Vielzahl von Zwischenstationen und Layern, bevor die Daten in der Applikation ankommen.
Viele Schichten: Herkömmliche Storage-Infrastrukturen benötigen eine Vielzahl von Zwischenstationen und Layern, bevor die Daten in der Applikation ankommen.
Foto: Seagate

Mit der nun von Seagate vorgestellten Kinetic Open Storage Plattform will das Unternehmen eine Vielzahl dieser Schichten entfernen und Rechenzentren sowie Cloud-Infrastrukturen effizienter machen. Laut Seagate lässt sich mit dem Kinetic-Ansatz die Leistung verbessern und die Gesamtbetriebskosten von Cloud-Infrastrukturen um bis zu 50 Prozent reduzieren. Mit Kinetic sind nur noch Festplatten mit direktem Ethernet-Anschluss sowie eine Software-Schicht notwendig. Der Software-Stack übernimmt Aufgaben wie das Cluster Management, Datenreplikation, Datenmigration, Archivierungsaufgaben und die objektbasierte Speicherung. Seagate bietet für die Kinetic Open Storage Plattform entsprechende APIs an, damit Software-Entwickler für Ihre Cloud-Lösungen direkt und einfach auf die neue Technologie zugreifen können.

Neuer Ansatz: Mit Seagate Kinetic gibt es nur noch die Ethernet-Festplatte, die über eine Softwareschicht direkt über das Netzwerk angesprochen wird.
Neuer Ansatz: Mit Seagate Kinetic gibt es nur noch die Ethernet-Festplatte, die über eine Softwareschicht direkt über das Netzwerk angesprochen wird.
Foto: Seagate

Indem Anwendungen direkt durch die Speicherlösung angesprochen werden, verzichtet Seagates Kinetic Open Storage Plattform auf die herkömmliche mehrstufige Speicherung in den Rechenservern. Dadurch werden laut dem Anbieter Unkosten durch zusätzliche Anschaffungen reduziert. Unternehmen können bei gleichzeitiger Maximierung der Speicherdichte zusätzliche Kosten für Strom und Kühlung einsparen.

Im Prinzip wird mit Seagates Kintec in Rechenzentren künftig über die Ethernet-Infrastruktur eine beliebige Anzahl von Ethernet-Festplatten angesprochen. Das komplette Storage-Management kann über eine zentrale Software-Schicht mit allen Funktionen übernommen werden. "IT-Fachleute müssen so nicht mehr in Hard- oder Software investieren, die sie nicht benötigen und sind gleichzeitig mit der innovativsten am Markt verfügbaren Speichertechnologie ausgestattet", erklärt Rocky Pimentel, Executive Vice President, Chief Sales und Marketing Officer von Seagate.

Simplere Storage-Landschaft: Das Clustering, Management des Speichers erfolgt über Seagates Kinetic-Plattform. Die Technologie sei für Scale-Out-Lösungen sehr gut geeignet.
Simplere Storage-Landschaft: Das Clustering, Management des Speichers erfolgt über Seagates Kinetic-Plattform. Die Technologie sei für Scale-Out-Lösungen sehr gut geeignet.
Foto: Seagate

"Die neue Kinetic Open Storage Plattform ist eine Technologie, die weitere Entwicklungen der Rechenzentren neu definieren könnte", kommentiert Laura DuBois, Program Vice President IDC Storage Systems, Software and Solutions. "Die Implementierung dieser Technologie wird Rechenzentren mit besser skalierbaren Lösungen zu den niedrigsten Gesamtbetriebskosten der Branche ausstatten - das bringt Wandel in die Welt der Speicherlösungen", fügt DuBois hinzu. Mit Yahoo hat Seagate bereits einen namhaften großen Interessenten für die neue Storage-Technologie. Unter anderem entwickeln laut Seagate bereits Dell, Huawei, Rackspace, Supermicro und Xyratex auf der neuen Kinetic-Plattform. (cvi)