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Seagate: Solid State Disk für Server Mitte 2009

Der Festplatten-Marktführer Seagate Technology will voraussichtlich Mitte 2009 seine erste SSD (Solid State Disk) auf den Markt bringen. Dabei werde es sich um ein Highend-Enterprise-Modell handeln.

Seagates erste SSD soll sich besonders für I/O-intensive Applikationen wie beispielsweise Datenbankanwendungen eignen, ließ Seagate-CEO Bill Watkins auf einer Veranstaltung in München durchblicken.

In einer Storage-Architektur ist dies der bekannte Tier-0-Speicher – der schnellste der schnellen. Bislang wird dies von Storage-Anbietern mit einem Festplatten-Array gelöst, in dem beispielsweise zehn Hard-Disk-Drives mit je 200 GByte ihre Dienste verrichten. Es wird jedoch nicht der komplette Speicherplatz benützt, sondern nur die äußersten Datenspuren der Disks, da hier die höchsten Übertragungsraten stattfinden. Typischerweise werden somit oftmals nur rund 10 Prozent der Kapazität einer Disk genutzt. Zehn solcher Disks in einem Array entsprechend zusammengeschaltet offerieren also wiederum nur 200 GByte – aber mit einer enormen I/O-Performance. Verständlich allerdings auch, dass so ein Array einen stolzen Dollar-Preis pro GByte erzielt.

Und hier sieht Watkins gute Chancen für Seagate, mit einer Tier-0-SSD zu reüssieren. Denn diese SSD wäre vermutlich etwas preisgünstiger als ein Tier-0-Array. Abgesehen davon: Seagate weiß, wie Festplatten zu bauen sind, damit sie in einer IT-Architektur auch wie eine Festplatte ansprechbar sind. Allerdings schätzt Watkins, dass der verfügbare Markt dafür „deutlich weniger als 10 Prozent, vielleicht sogar nur 5 Prozent“ des jetzigen Storage-Markts ausmacht – im Jahr 2011/12. Deswegen ist ihm überhaupt nicht bange, dass andere Unternehmen wie beispielsweise EMC mit ähnlichen Lösungen schon auf dem Markt sind. „Der Markt dafür startet gerade, und er wächst nur sehr langsam“, erläutert Watkins gegenüber speicherguide.de.