SCSI richtig eingesetzt

Die richtige Terminierung

Eine falsche Terminierung ist eine häufige Fehlerursache bei SCSI-Systemen. Unerklärliche Abbrüche bei Brennvorgängen mit SCSI-CDR-Laufwerken oder sporadische Systemaussetzer sind Symptome. Das tückische ist aber, dass ein SCSI-Bus trotz Terminierfehler oft funktioniert und Fehler oder Abstürze nicht auftauchen. Gerade bei kurzen Kabellängen und wenig angeschlossenen Geräten geht der SCSI-Bus relativ großzügig mit einer falschen Terminierung um.

Für den korrekten Abschluss müssen bei SCSI beide physikalischen Kabel-Enden terminiert sein. Das eine etwa durch den SCSI-Controller selbst, das andere durch ein Laufwerk (terminiert) oder ein externer Terminator. Ein Kabelende darf keinesfalls unbelegt bleiben - sonst entstehen Reflexionen und die Signalintegrität ist nicht mehr gewährleistet. Je länger das offene Kabelende ist, desto eher werden fehlerhafte Signale übertragen. Die einzelnen Signalleitungen wirken zudem wie Antennen und können Störsignale aufnehmen.

Zu vermeiden sind auch Y-Verbindungen aller Art. Ein SCSI-Bus muss immer aus einer durchgehenden Verbindung bestehen. Wie im Bild gezeigt, dürfen auch nicht alle drei Anschlüsse eines Ultra-Wide-Controllers gleichzeitig benutzt werden. Diese Y-Verbindung erlaubt keine saubere Termination und Reflexionen auf den Datenleitungen sind vorherbestimmt.

Es gibt aber Ausnahmen: Einige SCSI-Controller wie der bereits ältere Adaptec 2940UW Pro setzen einen speziellen SCSI-Expander-Chip ein, der den Bus in zwei elektrisch getrennte, aber dennoch logisch verbundene Busse aufteilt. Dadurch ist die gleichzeitige Nutzung aller drei Anschlüsse erlaubt. Adaptecs 2940UW und frühere Modelle besitzen dieses Feature jedoch nicht.