SCO-Lizenzen stoßen auf Ablehnung

Weta Digitals, ein Betreiber von Rendering-Farmen für die Filmproduktion, und die Massey Universität wollen die von SCO geforderten Lizenzgebühren für vermeintliches Urheberecht an Linux nicht zahlen.

Die Massey Universität betreibt den Helix Supercomputer - einen Beowulf-Cluster mit 132 CPUs. Laut den von SCO jüngst veröffentlichten Preisen für die SCO Intellectual Property License für Linux kostet eine Server-Lizenz für Systeme mit einem Prozessor 699 US-Dollar, während der Einführungsphase, wir berichteten. Die Universität müsste bereits für das Einführungsangebot 97.875 US-Dollar zahlen, hat Chris Messom, der für Parallel-Computing zuständige Direktor ausgerechnet. Es sei sehr unwahrscheinlich, dass die Universität das bezahlt, sagte Messom, man werde abwarten, was die US-Gerichte entscheiden. Messom sieht die gesamte SCO-Klage als Kind der Rechtsstreit-Atmosphäre in den USA. Er halte die Eingabe von SCO - einem ehemaligen Linux-Distributor - für sehr fragwürdig. Sollte die Klage auf Urheberrecht durchkommen, müsste eine Gegenklage der Linux-Community ebenfalls durchkommen, meint Messom. Zudem sei der Helix-Rechner nicht zwingend an Linux gebunden, der Kernel könnte ersetzt werden, ohne Funktionseinbußen zu erleiden, sagte Messom.

Weta Digital betreibt eine Rendering-Farm mit über 2000 CPUs. Je nach Zählweise von SCO müsste das Unternehmen rund 1,5 Millionen US-Dollar zahlen. Auch der CTO von Weta Scott Houston glaubt nicht, dass sein Unternehmen die Zahlung leistet. "Wir haben ein Auge darauf wie auch die anderen Studios", sagte Houston, in der Zwischenzeit konzentrieren wir uns darauf Filme zu machen. (uba)