Schweiz: UMTS-Auktion nach vier Runden vorbei

Die Versteigerung der Schweizer UMTS-Lizenzen ist heute um 12.30 Uhr nach nur vier Runden zu Ende gegangen, teilte das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) mit. Es hatte die Auktion im Auftrag der Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom) durchgeführt. Insgesamt flossen 205 Millionen Schweizer Franken in die Bundeskasse.

Das Bundesamt hatte nach den erfolgreichen Auktionen in Großbritannien und Deutschland zunächst mit bis zu 8 Milliarden Franken (5,3 Milliarden Euro) gerechnet. Nachdem fünf Bieter kurzfristig aus der Versteigerung ausstiegen, schraubte das Amt die Erwartungen aber bereits drastisch zurück. Die Deutsche Telekom war ebenfalls schon vor Beginn der Versteigerung aus dem Rennen ausgestiegen.

Die UMTS-Auktion hätte ursprünglich am 13. November 2000 starten sollen, wurde aber nach den Rückzügen und der Fusion der zwei Bieter diAx und Sunrise verschoben. Die ComCom hat am 30. November nach eingehender Prüfung der Situation entschieden, dass die Auktion trotzdem nach den bisherigen Spielregeln durchgeführt werden soll. Der Verdacht illegaler Absprachen unter den Bietern hatte sich nicht bestätigt.

Mit Ausnahme der France-Telecom-Tochter Orange boten die Interessenten nur jeweils den Mindestpreis von 50 Millionen Franken (33 Millionen Euro) und erhielten den Zuschlag. Orange bezahlt 55 Millionen Franken für die Lizenz, ein internet- und multimediafähiges Handy-Netz aufzubauen. Weitere Inhaber der UMTS-Konzession sind der Exmonopolist Swisscom, die spanische Telefonica und die aus dem Zusammenschluss von Sunrise und diAx entstandene Tele-Danmark-Tochter dSpeed.

Zum Thema UMTS finden Sie weitere Informationen in den Reports: Chance für Provider und Hersteller, UMTS: Dienste, Preise und Prognosen und UMTS: Technik, Markt und Anwendungen. (jma)