Gefälschte Medikamente

Schweinegrippe: Kriminelle verdienen Millionen mit nutzloser Medizin

Sophos warnt eindringlich davor, Grippemittel wie Tamiflu über das Internet zu bestellen. Viele Webseiten würden von Kriminellen betrieben, die gut am Versand von gefälschten Grippemitteln verdienen.

Sophos hat eine Studie vorgestellt, in dem sich die Forscher mit dem Geschäftsmodell russischer Hacker auseinandersetzen. Diese würden laut dem Konzern Millionen Dollar mit dem Verkauf gefälschter Grippemittel wie Tamiflu verdienen. Vor allem die aktuelle Berichterstattung über die Schweinegrippe und die daraus resultierende Panik würde die Kunden in die Hände des Netzwerks namens Partnerka treiben.

Millionengeschäft: Kriminelle verkaufen gefälschte Medikamente und nutzen dazu die Panik um die Schweinegrippe. (Quelle: Sophos)
Millionengeschäft: Kriminelle verkaufen gefälschte Medikamente und nutzen dazu die Panik um die Schweinegrippe. (Quelle: Sophos)

Die Kriminellen würden sich laut Sophos als „Canadian Pharmacy“ ausgeben, um sich in den Augen der Nutzer zu legitimieren. Um neue Kunden anzulocken, setzen die Kriminellen auf ein ausgefeiltes Affiliate-Netzwerk. Wie viel Geld zu verdienen ist, zeigt die Eigenwerbung eines Affiliate-Portals. Im Durchschnitt könne man 16,000 US-Dollar verdienen - pro Tag. Dadurch könnten sie einen beträchtlichen Traffic auf ihren Webshop leiten, meist handelt es sich dabei um Kunden, die Grippemittel auf legalem Weg nicht erhalten würden. In den Webshops werden die gefälschten Medikamte, deren Herstellungskosten gering sind, ab 179 Dollar verkauft - ein hochprofitables Geschäft, so Sophos.

Die größten Abnehmer der gefälschten Medikamte kommen aus den Vereinigten Staaten, auf Platz zwei liegt Deutschland, danach kommt Großbritannien. Die Medikamente sind im besten Fall wirkungslos, können aber selbst auch zu Gesundheitsschäden führen. Der komplette Hintergrundbericht über Partnerka steht als PDF zum Download bereit. (mja)