7,1 Prozent aller Stimmen

Schwedische Piraten-Partei mit einem Sitz im Europa-Parlament

Die Pro-Internet-Sharing-Partei Schwedens konnte einen phänomenalen Erfolg bei den Europa-Wahlen verbuchen. Sie bekommen einen von Schwedens 18 Sitzen zugesprochen.

Die Kandidatin Anna Troberg kommentierte den Erfolg gegenüber dem schwedischen Fernsehen folgendermaßen: Eingriffe in die Privatsphäre und bürgerliche Freihei seien für die Menschen sehr wichtig. Dies demonstrierten die Bürger bei der Wahl am Sonntag. Weiteren Zulauf dürfte die schwedische Piratenpartei nach dem Gerichtsurteil gegen thepiratebay.org im April erlangt haben. Danach kündigte die Piratenpartei bereits an, die Hürde von vier Prozent für einen Sitz ins Europa-Parlament überspringen zu wollen. Dieses Ziel wurde mit 7,1 Prozent fast verdoppelt.

Berichten zufolge sollen sogar 19 Prozent der 18- bis 30-jährigen die Piratenpartei gewählt haben. Für die Partei wird der 54-jährige Informatiker Christian Engström in das Europa-Parlament einziehen. Auch in Deutschland habe man laut eigener Aussage das Minimalziel von 0.5 Prozent überschritten. Insgesamt erreichte man 0,9 Prozent. Umgerechnet sind das 229,117 Wähler. Die deutschen Piraten sammeln derzeit Unterschriften, um zur Bundestagswahl antreten zu dürfen. (jdo)