Webserver einrichten

Schritt für Schritt zum Linux-Webadmin

Linux ist als Server-Betriebssystem die erste Wahl. Für einen eigenen Webserver müssen Sie nur einige zusätzliche Software-Pakete installieren und den Server ins Internet bringen. Der Artikel zeigt, wie’s geht.

Linux ist mit einem Marktanteil von über 60 Prozent das bevorzugte Betriebssystem für Webserver. Rechnet man Server-ähnliche Geräte wie NAS oder DSL-Router hinzu, liegt der Marktanteil noch deutlich höher. Die Gründe: Linux-Server lassen sich ohne zusätzliche Lizenzkosten betreiben, Linux-Systeme laufen zuverlässig und mit geringem Wartungsaufwand, und Content-Management-Systeme (CMS) wie Wordpress, Joomla oder Drupal sind schneller eingerichtet als etwa unter Windows.

Führend: Linux ist als Server-Betriebssystem die erste Wahl. Für einen eigenen Webserver müssen Sie nur einige zusätzliche Software-Pakete installieren und den Server ins Internet bringen.
Führend: Linux ist als Server-Betriebssystem die erste Wahl. Für einen eigenen Webserver müssen Sie nur einige zusätzliche Software-Pakete installieren und den Server ins Internet bringen.
Foto: Nmedia, Fotolia.com

Wenn Sie einen Web- oder E-Mail-Server betreiben wollen, haben Sie zwei Möglichkeiten: Sie können den Zugriff über das Internet auf einen Server erlauben, der in Ihrer eigenen Wohnung steht. Das kann ein PC sein, ein NAS oder ein Mini-PC wie der Raspberry Pi. Oder Sie mieten einen Server bei einem Hosting-Anbieter. Welche Angebote es gibt, wie Sie einen Webserver einrichten und wie Sie ein CMS installieren, zeigt dieser Artikel.

Damit Ihr PC Webseiten ausliefern kann, müssen Sie einen HTTP-Server wie Apache installieren. Außerdem sind für die meisten Content-Management-Systeme PHP und My SQL erforderlich.

Einen Webserver am heimischen PC einrichten

Der einfachste Weg, eine Website ins Internet zu bringen, ist ein Linux-Server in den heimischen vier Wänden. Sie können dafür den Linux-PC verwenden, den Sie ohnehin schon nutzen. Dieser muss dann allerdings den ganzen Tag laufen, damit Ihre Webseiten jederzeit erreichbar sind. Standard-PCs mit einer Leistungsaufnahme von 100 Watt oder mehr sind ungünstig für die Stromrechnung. Notebooks oder Mini-PCs wie der Raspberry Pi sind sparsamer.

Voraussetzung: Damit Ihr PC Webseiten ausliefern kann, müssen Sie einen HTTP-Server wie Apache installieren. Außerdem sind für die meisten Content-Management-Systeme PHP und My SQL erforderlich.
Voraussetzung: Damit Ihr PC Webseiten ausliefern kann, müssen Sie einen HTTP-Server wie Apache installieren. Außerdem sind für die meisten Content-Management-Systeme PHP und My SQL erforderlich.

Server-Software installieren: Damit Ihr PC Webseiten ausliefern kann, benötigen Sie einen HTTP-Server. Unter Linux kommt meist der HTTP-Server Apache zum Einsatz. Die meisten Content-Management-Systeme benötigen außerdem die Script-Sprache PHP und die Datenbank My SQL. Die nötigen Pakete installieren Sie entweder über die Software-Verwaltung der Linux-Distribution oder in einem Terminal-Fenster:

sudo apt-get install apache2 php5

php5-mysql mysql-server open

ssh-server

Anschließend installieren Sie noch mit sudo apt-get install phpmyadmin das Verwaltungswerkzeug für My-SQLDatenbanken. Einzelne Content-Management-Systeme benötigen unter Umständen noch weitere Pakete, etwa Perl oder Python. Informationen dazu finden Sie in der jeweiligen Installationsanleitung.

Um die Installation zu testen, geben Sie im Browser http://localhost ein. Sie sehen dann die Standardseite des Apache-Webservers mit der Nachricht "It works!".