HDMI, DVI, Miracast & Co.

Schnittstellen für Displays im Überblick

Die Drahtlosen

Die Epson-Datenbrille Moverio lässt sich auch über Miracast ansteuern.
Die Epson-Datenbrille Moverio lässt sich auch über Miracast ansteuern.
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Intel WiDi: Intels Wireless Display, vorgestellt bereits 2010, nutzt Wireless-LAN für die Bild-und-Tonübertragung in Full-HD-Auflösung zwischen einem Notebook und Tablet mit einem WiDi-fähigen WLAN-Chip und einem Empfänger, an dem über HDMI ein TV-Gerät angeschlossen wird. WiDi-fähige WLAN-Chips gibt es inzwischen nicht nur von Intel, sondern auch von Broadcom, passende WiDi-Empfänger mit zusätzlicher Miracast-Unterstützung sind etwa der ScreenBeam von Actiontec oder der PTV3000 von Netgear. Sie kosten etwa 60 bis 80 Euro. Die Kommunikation erfolgt dabei über WiFi Direct mit WPA2-Verschlüsselung, also nicht über einen Router oder WLAN-Access-Point. In der aktuellen Version 3.5 ist WiDi auch vollständig kompatibel zu Miracast.

Miracast: Technisch ist Miracast eng mit dem Intels WiDi verwandt, es ist aber ein 2012 verabschiedeter offener Standard der WiFi-Allianz und wurde bisher primär bei Android-Smartphones eingesetzt, Apple hatte mit AirPlay bereits 2011 eine ähnliche Wireless-Streaming-Technik für iOS- oder OS-X-Geräte vorgestellt. Auch alle Rechner mit Windows 8.1 beherrschen nun Miracast, sofern der WLAN-Controller WiFi Direct unterstützt.

Einige neuere TV-Geräte haben bereits einen Miracast- Empfänger eingebaut, ansonsten gibt es Miracast-Empfänger mit HDMI-Anschluss für etwa 40 Euro aufwärts.

Die Analogen

Der Klassiker: Trotz schlechterer Qualität gegenüber digitalen Schnittstellen ist das analoge VGA in vielen Büros immer noch gebräuchlich.
Der Klassiker: Trotz schlechterer Qualität gegenüber digitalen Schnittstellen ist das analoge VGA in vielen Büros immer noch gebräuchlich.
Foto: Klaus Länger

VGA: Die älteste noch verwendete Grafikschnittstelle ist VGA, als Video Graphics Array bereits 1987 von IBM eingeführt. Der ursprüngliche VGA-Standard gilt nur für eine Auflösung von 840 x 480 Bildpunkten bei 16 Farben, alle höheren Auflösungen und Farbtiefen sind inoffizielle Erweiterungen. Moderne Grafikkarten mit VGA-Ausgang liefern über die 15-polige D-SUB-Buchse maximal 2048 x 1536 Bildpunkte, allerdings durch das analoge Signal mit schlechterer Qualität, als bei digitalen Schnittstellen.

TV-in/TV-out: Als TV-Eingang und Ausgang wurden bei älteren Grafikkarten verschiedene Anschlusstypen eingesetzt. Gebräuchlich waren dabei 4-polige S-Video-Buchsen oder Composite-Video-Anschlüsse in Form von Cinch-Ausgängen. (mje)